Willkommen in Night
Vale
Genre: Fantasy
Autor: Joseph Fink und Jeffrey Cranor
Verlag: Hobbit Presse
Preis: 20 €
Seiten: ca. 360
ISBN: 978-3608961379
1. Handlung: In „Willkommen in Night Vale“
schildert die Geschichte von Jacky Fierro. Sie betreibt ein Pfandhaus in Night
Vale. Um dort einenGegenstand zu verpfänden muss man sich erst singend die
Hände waschen soll, schon aus hygienischen Gründen, danach sterben und wenn sie
nicht ehr tot sind wird ihnen der Pfandschein gegeben. Eines Tages verpfändet
ein Mann einen Zettel mit KING CITY darauf geschrieben. Doch kaum hat der Mann
den Laden verlassen hat Jacky ihn auch schon vergessen, doch den Zettel mit
KING CITY wird sie nicht mehr los. Zusammen mit der alleinerziehenden Mutter
Diane, des Gestaltwandlers Josh, macht sie sich auf den Weg das Geheimnis von
King City zu ergründen. Dabei müssen sie viele Gefahren bestehen.
2.
Schreibstil: Der Schreibstil der Autoren ist sehr
besonders. Manchmal hat er einen anleitenden Charakter. Auch gibt es
verwirrende Momente, wo die Schriftsteller zwischen einzelnen Handlungssträngen
hin und her. Besonders cool fand ich die halben Anleitungen am Anfang des
Buches. Gegen Ende, wenn auch die Handlung zunimmt, nehmen diese ab. Daher wird
das Buch gegen Ende nicht mehr ganz so anstrengend zu lesen, wenn man den
anleitenden Stil nicht so gerne mag, allerdings nehmen „unnötige“
beziehungsweise Zusatzinformationen gegen Ende des Buches zu.
3.
Charaktere: Die Hauptcharaktere sind
Jacky Fierro, Diane und Josh. Jacky ist einem von Anfang an sehr sympathisch
und trägt im Grunde auch die gesamte Handlung. Diane porträtiert die Rolle
einer alleinerziehenden Mutter, die kein gutes Verhältnis mehr mit ihrem Sohn
hat und sich in ihrer Rolle als Mutter überfordert fühlt. Ihr Sohn, Josh, ist
ein Gestaltwandler. Das wandeln seiner Gestalt ist eine Metapher für das sich
finden im Teenageralter.
4.
Umsetzung: Genau solche Metaphern machen
das Buch aus. Die Menschen gehen mit plötzlichen Todesfällen und Brutalität in
ihrer Stadt absolut locker um. Es gehört schon zum Alltag und sie sehen der
Zukunft trotzdem noch positiv entgegen, genauso wie wir. Zudem gibt es immer
wieder, zwischen den kurzen Kapitel, Zwischenkapitel in Form einer
Radiosendung. Mit dieser konnte ich mich bis zu Letzt nicht wirklich
anfreunden, da sie meiner Meinung nach nicht zur Handlung beigetragen hat und
nur das Lebensgefühl wiedergab. Alles in allem stecken in Willkommen in Night
Vale einfach so unglaublich viele gesellschaftskritische Themen drin, auf die
man allerdings nicht gestoßen wird. Man muss beim lesen dieses Buches wirklich
selber nachdenken und immer dran bleiben. Allerdings habe ich das Buch
zwischenzeitlich als sehr langatmig empfunden. Der Anfang, genauso wie das Ende
haben viel Handlung, aber der Mittelteil, der die gesellschaftlichen Probleme
und die gesamte Problemstellung und die damit einhergehende Lösung beinhaltet
hat, hätte aus meiner Sicht etwas gekürzt werden.
5.
Cover: Das Cover von Willkommen in Night
Vale gefällt mir persönlich wirklich sehr gut. Ich mag die Farben. Vielleicht
hätte man noch ein bisschen besser das Verrückte dieses Buches durch das Cover
unterstreichen können.
6.
Ende: Das Ende des Buches hat mir, anders
als der Mittelteil, der sich meiner Meinung nach sehr gezogen hat, wieder sehr
gut gefallen. Am Ende wurde auch
wirklich wieder etwas Tempo in die Handlung gebracht. Auch wenn ich ersönlich
das Gefühl hatte, dass die Besonderheit des Schreibstils im Laufe des Buches
etwas abgenommen hat. Das mag allerdings auch daran liegen, dass man sich an
diesen gewöhnt hat. Das Ende löst nicht die gesellschaftlichen Probleme in
Night Vale, aber es verbindet viele Elemente und Metaphern.
7.
Bewertung:
1.
Handlung: 30 / 40
2.
Schreibstil: 15 / 15
3.
Charaktere: 20 / 20
4.
Umsetzung:
6 / 10
5.
Cover: 5 / 5
6.
Ende 8 / 10
84 / 100
Gesamtwertung: 8.4 P
Genrewertung: 8.5 P
Willkommen in Night Vale ist ein unglaublich besonderes Buch, dass zwischen seiner absoluten verrückten Handlung gesellschaftskritische Themen durch Metaphern
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