Mittwoch, 28. September 2016

Willkommen in Night Vale - Fink und Cranor


Willkommen in Night Vale

Genre: Fantasy
Autor: Joseph Fink und Jeffrey Cranor
Verlag: Hobbit Presse
Preis: 20 €
Seiten: ca. 360
ISBN: 978-3608961379

     1.   Handlung: In „Willkommen in Night Vale“ schildert die Geschichte von Jacky Fierro. Sie betreibt ein Pfandhaus in Night Vale. Um dort einenGegenstand zu verpfänden muss man sich erst singend die Hände waschen soll, schon aus hygienischen Gründen, danach sterben und wenn sie nicht ehr tot sind wird ihnen der Pfandschein gegeben. Eines Tages verpfändet ein Mann einen Zettel mit KING CITY darauf geschrieben. Doch kaum hat der Mann den Laden verlassen hat Jacky ihn auch schon vergessen, doch den Zettel mit KING CITY wird sie nicht mehr los. Zusammen mit der alleinerziehenden Mutter Diane, des Gestaltwandlers Josh, macht sie sich auf den Weg das Geheimnis von King City zu ergründen. Dabei müssen sie viele Gefahren bestehen.
2.     Schreibstil:  Der Schreibstil der Autoren ist sehr besonders. Manchmal hat er einen anleitenden Charakter. Auch gibt es verwirrende Momente, wo die Schriftsteller zwischen einzelnen Handlungssträngen hin und her. Besonders cool fand ich die halben Anleitungen am Anfang des Buches. Gegen Ende, wenn auch die Handlung zunimmt, nehmen diese ab. Daher wird das Buch gegen Ende nicht mehr ganz so anstrengend zu lesen, wenn man den anleitenden Stil nicht so gerne mag, allerdings nehmen „unnötige“ beziehungsweise Zusatzinformationen gegen Ende des Buches zu.
3.     Charaktere: Die Hauptcharaktere sind Jacky Fierro, Diane und Josh. Jacky ist einem von Anfang an sehr sympathisch und trägt im Grunde auch die gesamte Handlung. Diane porträtiert die Rolle einer alleinerziehenden Mutter, die kein gutes Verhältnis mehr mit ihrem Sohn hat und sich in ihrer Rolle als Mutter überfordert fühlt. Ihr Sohn, Josh, ist ein Gestaltwandler. Das wandeln seiner Gestalt ist eine Metapher für das sich finden im Teenageralter.
4.     Umsetzung: Genau solche Metaphern machen das Buch aus. Die Menschen gehen mit plötzlichen Todesfällen und Brutalität in ihrer Stadt absolut locker um. Es gehört schon zum Alltag und sie sehen der Zukunft trotzdem noch positiv entgegen, genauso wie wir. Zudem gibt es immer wieder, zwischen den kurzen Kapitel, Zwischenkapitel in Form einer Radiosendung. Mit dieser konnte ich mich bis zu Letzt nicht wirklich anfreunden, da sie meiner Meinung nach nicht zur Handlung beigetragen hat und nur das Lebensgefühl wiedergab. Alles in allem stecken in Willkommen in Night Vale einfach so unglaublich viele gesellschaftskritische Themen drin, auf die man allerdings nicht gestoßen wird. Man muss beim lesen dieses Buches wirklich selber nachdenken und immer dran bleiben. Allerdings habe ich das Buch zwischenzeitlich als sehr langatmig empfunden. Der Anfang, genauso wie das Ende haben viel Handlung, aber der Mittelteil, der die gesellschaftlichen Probleme und die gesamte Problemstellung und die damit einhergehende Lösung beinhaltet hat, hätte aus meiner Sicht etwas gekürzt werden.
5.     Cover: Das Cover von Willkommen in Night Vale gefällt mir persönlich wirklich sehr gut. Ich mag die Farben. Vielleicht hätte man noch ein bisschen besser das Verrückte dieses Buches durch das Cover unterstreichen können.
6.     Ende: Das Ende des Buches hat mir, anders als der Mittelteil, der sich meiner Meinung nach sehr gezogen hat, wieder sehr gut gefallen. Am  Ende wurde auch wirklich wieder etwas Tempo in die Handlung gebracht. Auch wenn ich ersönlich das Gefühl hatte, dass die Besonderheit des Schreibstils im Laufe des Buches etwas abgenommen hat. Das mag allerdings auch daran liegen, dass man sich an diesen gewöhnt hat. Das Ende löst nicht die gesellschaftlichen Probleme in Night Vale, aber es verbindet viele Elemente und Metaphern.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:          30  / 40
2.     Schreibstil:         15  / 15
3.     Charaktere:         20 / 20
4.     Umsetzung:        6   / 10
5.     Cover:                 5  / 5
6.     Ende                    8  / 10

                                                 84  / 100

Gesamtwertung:   8.4 P
Genrewertung:      8.5 P

Willkommen in Night Vale ist ein unglaublich besonderes Buch, dass zwischen seiner absoluten verrückten Handlung gesellschaftskritische Themen durch Metaphern



Sonntag, 25. September 2016

Harry Potter und der Stein der Weisen - J.K. Rowling


Harry Potter und der Stein der Weisen

Genre: Fantasy / Jugendbuch
Autor: Joanne K. Rowling
Verlag: Carlsen
Preis: 4,99 TB / 15,99 HC
Seiten: 336
ISBN: 978-3551551672

1.     Handlung: Harry Potter und der Stein der Weisen ist der erste Teil der Harry Potter Reihe.
Es geht um Harry Potter, der bei den Dursleys lebt, seiner Tante und seinem Onkel. Doch Harry Potter ist nicht wie alle anderen Jungen. Er ist ein Zauberer. So kommt er nach Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei. In seinem ersten Schuljahr müssen Harry Potter und seine Freunde Hermine und Ron zahlreiche Abenteuer bestehen und gegen die dunklen Mächte bestehen.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil von J.K. Rowling ist unglaublich. Man kann sich alle Dinge dieser wunderbaren Welt alle im Detail vorstellen. Die drehenden Treppen und die große Halle in Hogwarts. Alle diese Sachen sind auch kindgerecht dargestellt. Man sieht sogar auch an dem Schreibstil das erwachsenwerden der Charaktere, doch das stimmt auch damit überein, dass auch die Leser mit den Büchern wachsen. So sind die ersten Bücher, sowie auch die Filme sehr harmlos, werden mit den Fortsetzungen allerdings immer düsterer. Aber was wirklich besonders wichtig ist bei diesen Büchern ist die Detailversessenheit. Man hat die Große Halle mit der verzauberten Decke im Kopf und den schwebenden Kerzen. Man wünscht sich auch an diesem magischen Ort zu sein und die Abendteuer mit zu erleben. Das gleiche gilt natürlich auch für die Szenen im Ligusterweg. Mein absolute Lieblings Stelle einer Charakter-Vorstellung befindet sich schon im ersten Kapitel von Harry Potter. Wenn beschrieben wird wie Dumbeldore die Straße hineingeht und seine Kleidung geschildert wird. Einfach absolut wundervoll. Es stimmt einfach alles. Dieser Charakter steht so im Kontrast zu dem normalsein der Muggel und vor allem dem Tagesablauf von Onkel Vernon, dass es gar nicht mehr sein kann. Ich muss jedes Mal wieder lachen wenn ich die Frage von Dumbeldore an Minerva: Wollen sie auch Zitronendrops? denke. Schlussendlich lässt sich also zu dem Schreibstil sagen, dass er kindgerecht und voller Detailliebe ist.
3.     Charaktere: Die Hauptcharaktere des Buches sind Harry, Ron und Hermine. Natürlich bekommen wir vor allem von Harry viel mit. Er erfüllt das klassische Bild vom Underdog, der eine Chance bekommt und diese natürlich über die Bücher hinweg nutzt. Dadurch ist er dem Leser sofort sympathisch und man kann sich mit ihm identifizieren, da man sozusagen mit ihm zusammen in die Welt der Magie eingeführt mit. Man erlebt die Winkelgasse mit Harry zusammen oder auch den sprechenden Hut. Man kann seine Ängste genauso wie seine Freuden nachvollziehen. Ron verkörpert den besten Freund von Harry, der manchmal etwas tollpatschig ist und für Lacher sorgt. Hermine bildet das Gegenteil von ihm. Sie ist am Anfang des Buches die klassische Streberin, die sehr überheblich wirkt. Doch am Ende des Buches sind die drei beste Freunde. Man kann über sehr viele Nebencharaktere der Bücher sprechen, doch das würde wirklich den Rahmen dieser Rezension sprengen. Deshalb habe ich mir ein paar herausgesucht. Dumbeldore, der Schulleiter von Hogwarts wird meiner Meinung nach am Anfang des Buches als sehr verrückt und auch leicht sprunghaft dargestellt, was sich (zum Glück) gegen Ende des Buches wandelt, da er auch in den anderen Büchern eher von der ernsthafteren Seite porträtiert wird, obwohl er immer diesen „Schalk“ in den Augen hat. Draco Malfoy verkörpert den Feind von Harry und man will diesen Jungen auch wirklich hassen.
Alles in allem sind die Charaktere also gut dargestellt obwohl einige ein wenig zu typische Rollen haben und damit viele Vorurteile bedienen. Das ändert sich allerdings im Laufe der Reihe immer mehr, da die einzelnen Charaktere mehr Tiefgang bekommen.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung der Bücher beeindruckt mich noch bis heute. Man kriegt einen unheimlich guten Eindruck davon wie man eine Geschichte aufbauen kann, sodass sie groß und klein Spaß macht. Ich fiebere noch bis heute mit, obwohl ich das Buch schon über 10 Mal gelesen habe. Das muss man erst mal schaffen. Ich habe ja schon gesagt, dass vor allem die Charaktere und die Identifikation mit diesen, genauso wie die unheimlich gute Einführung in diese magische Welt Harry Potter ausmachen.
5.     Cover: Das Cover des Buches ist im deutschen lange nicht so schön wie das der englischen Ausgaben. Meiner Meinung aber absolut gut gewählt.
6.     Ende: Das Ende des Buches ist wie das Ende aller Bücher sozusagen auch das Ende des Schuljahrs. Das Buch baut sich bis dahin auf und man bekommt überall Hinweise. Harry Potter steht seinem Feind gegenüber und muss diesen bekämpfen. Das Ende des Buches beinhaltet sogar einen Plot Twist, der unheimlich gut während des Buches versteckt wurde (meiner Meinung nach).
7.     Bewertung:
Mir fällt es äußerst schwer diese Bücher absolut objektiv zu bewerten, sofern das möglich ist, da sie meine Kindheit wirklich geprägt haben. Ich habe wirklich jahrelang Rollenspiele von Harry Potter gespielt und auf den Brief von Hogwarts gehofft. Ich habe mein erstes Harry Potter Buch in der zweiten Klasse gelesen und war ab dann diesen verfallen.
Allerdings werde ich hier nun ein objektives Urteil fällen. Aber aus persönlichen Gründen würde ich diesem Buch immer wieder 9 / 10 Punkten geben. Ich halte Harry Potter zwar nicht für ein literarisches Meisterwerk (10 Punkte) aber diese Bücher haben einfach mein Leben geprägt und so einen großen Einfluss auf mein Leben gehabt, dass danach wirklich mit einem Abstand: Die Elfen von Bernhard Hennen kommen. Aus meiner heutigen Perspektive sind die Bücher nicht mehr ganz so gut wie sie einmal waren, da es z.B. nur einen einzigen Handlungsstrang gibt. Nun aber endlich zu meinem Urteil:

1.     Handlung:           30 / 40
2.     Schreibstil:         15 / 15
3.     Charaktere:        15 / 20
4.     Umsetzung:        7   / 10
5.     Cover:                   4  / 5
6.     Ende                     7  / 10

                                                        78 / 100

Gesamtwertung:   7,8 P
Genrewertung:      8 P

Verlag-Link: Carlsen

Mittwoch, 21. September 2016

Game of Thrones: Verbirgt sich hinter dem Blut auch Handlung?


Game of Thrones; Eine häufig infrage gestellte Serie, hochgepriesene Bücher und definitiv eines: Ein riesiges Werk, vielfältig, überraschend - auch im negativen Sinne -, jedoch einfach genial.
Viele Leute hassen die Serie aus diversen Gründen: Sie dauert zu lange, ist zu brutal oder auch einfach nur, weil einem gelegentlich die liebsten Charaktere sterben.
Selbiges kann man natürlich auch zu den doch sehr umfangreichen Büchern sagen.
Eines vorweg: Diese Serie ist ab sechzehn und ja, diesmal ist die Altersbegrenzung auch tatsächlich gerechtfertigt.
Game of Thrones spielt in einer mittelalterlichen Umgebung und während andere Serien oder auch Bücher gerne die Teile weglassen, wo man beispielsweise sieht, wie jemand getötet wird, sondern nur nach einem schwarzen Bildschirm die Leiche zeigen, um die Fantasie des Zuschauers oder Lesers anzuregen, setzen die Macher von Game of Thrones ganz darauf alles zu zeigen, wer braucht schon Fantasie?
So finden sich doch in nahezu jeder Folge gewaltsame Tode oder Vergewaltigungen.
Um jedoch fair zu sein, muss man sagen, dass die Bücher in dieser Hinsicht nicht so schlimm sind.
Tatsächlich sind diese äußerst genial. Eine lange, recht komplizierte und immer wieder überraschende Handlung mit schier tausenden wichtigen Charakteren, bietet viel Stoff zum Nachdenken und auch zum Verwirrt sein.
Es war sogar die Absicht des Autors Bücher zu verfassen, deren Ende bzw. nächste Handlung nicht vorhersehbar ist - hat er geschafft -, was diese unglaublich spannend und fesselnd macht.
In Game of Thrones gibt es drei wichtige Handlungsstränge. Die Haupthandlung spielt in Westeros. Dies ist ein Kontinent, der in Sieben Königslande aufgeteilt ist, in denen jeweils der ansässige Lord regiert. Über diesen Lords steht der König. Westeros ist in starker Anlehnung an das Mittelalter entstanden, somit gibt es dort, wie auch früher, eine deutliche Grenze zwischen arm und reich. Die Menschen haben auch mit Dingen wie der Pest zu kämpfen und im Allgemeinen geht es dort sehr rau zu, also so, wie es früher eben war. Die Handlung beginnt fünfzehn Jahre nachdem Robert Baratheon in einer Rebellion den Thron erobert und eine lange Dynastie der Familie Targaryen beendet hat.
Doch inzwischen kommen wieder Spannungen zwischen den Adelshäusern auf und es kommt zu einem Streit um den Thron, wie der Titel schon sagt, mit blutigen Auseinandersetzungen, wobei „Spiel“ doch ein sehr banaler Ausdruck für das ist, was dort geschieht. Wer diesen am Ende gewinnt, ist nicht klar, was die Bücher und Serie so spannend macht.
Ein zweiter wichtiger Handlungsstrang ist an der Mauer, die Westeros vom Norden abtrennt und verhindert, dass Wildlinge oder Untote in das Königreich gelangen können. Diese Mauer besteht aus Eis und ist 482 Kilometer lang, rund 213 Meter hoch und über 8.000 Jahre alt. Noch währt in Westeros schon seit vielen Jahren der Sommer an, wobei im Norden trotzdem Schnee liegt, sonst würde die Mauer ja schmelzen und wir wollen uns gar nicht ausmalen, was diese Wassermassen anrichten würden. Doch eine Prophezeiung besagt, dass der nächste Winter, welcher vor der Tür steht, Jahrzehnte andauern wird und „Die Anderen“ in Westeros einfallen werden. Wer „Die Anderen“ sind, ist zunächst nicht klar.
Der dritte wichtige Handlungsstrang spielt in einem anderen Kontinent namens Essos.
Dort bereiten sich die letzten beiden Abkömmlinge der vorherigen Herrscherfamilie darauf vor, den Thron zurückzuerobern.
An dieser kurz gehaltenen Zusammenfassung kann man bereits die Komplexität der Handlung erkennen. Diese wird noch dadurch unterstützt, dass es in ganz Game of Thrones über eintausend namentlich genannte Charaktere gibt, wovon über dreißig wirklich wichtig sind. Ein Ziel des Autors George R. R. Martin war, realistische Charaktere zu erschaffen, wobei nie jemand ein wirklicher Held wie Harry Potter ist, aber auch die, die zunächst Böse wirken, oft aus verständlichen Gründen und guten Absichten handeln.
In einem Interview sagte Martin einmal, dass er sich mit Game of Thrones von den üblichen Heldengeschichten absetzen wolle, in denen es immer Charaktere gebe, die von zwanzig Personen beschützt würden und von denen man wisse, dass sie überleben würden.
Er will, dass seine Leser Angst haben die nächste Seite aufzuschlagen, wenn ein wichtiger Charakter in Gefahr ist, weil man nie wissen kann, ob er überleben wird.
Und genau das ist, was Game of Thrones, obwohl es in einer fiktiven Welt mit übernatürlichen Kreaturen spielt, so realistisch und spannend macht.
Jedoch sind die Bücher nur etwas für Leute, die sehr gerne und wirklich sehr viel lesen, wer nicht so viel Leseausdauer hat, schaut sich lieber die auch sehr gute und beliebte Serie an, sofern er kein Problem mit einer Menge Kunstblut und gut nachgestellten Todesschreien hat.
Ob man die Bücher oder die Serie nun mag, ist doch eine Sache des Geschmacks. Wer jedoch eine Menge Spannung, Highfantasy und viel Stoff für diverse Verschwörungstheorien liebt, der ist bei Game of Thrones goldrichtig, sofern die Eltern es erlauben, man sich nicht schon bei Harry Potter oder Herr der Ringe unter der Decke versteckt und - kleiner Spoiler - nicht beim Jump-Scare in den ersten zehn Minuten der ersten Folge aus dem Bett fällt.


Amazon: erste Staffel der Serie
Amazon: Game of Thrones, erstes Buch

Dienstag, 20. September 2016

Die Heldenreise - nach Joseph Campbell und Christopher Vogler


Die Heldenreise


Von Joseph Campbell und Christopher Vogler wurde ein Prinzip entdeckt , dass bei vielen Mythen, Märchen und auch modernen Geschichten und Filmen ein typisches Muster vorliegt, das die Heldenreise beschreibt.
Natürlich variieren Reihenfolge und Ausprägung der verschiedenen Elemente von Geschichte zu Geschichte.

1.     Der Held befindet sich in seiner Welt, in seinem bekannten Umfeld
2.     Der Held wird zum Abendteuer aufgerufen : Problemstellung / Gegenstand als Auslöser des Abenteuers, aber nicht als Beginn
3.     Verweigerung des Aufrufs ( häufig, aber nicht immer )
4.     Mentor: Überredet ihn zur Reise
5.     Überschreiten er ersten Schwellen in die andere Welt --> teilweise Annahme der Herausforderung
6.     Die erste Bewährungsprobe: trifft auf Verbündete und Feinde
7.     Der Held trifft auf die innerste Höhle: Vorbereiten auf den entscheidenden Wandel
8.     Die Größte Qual: Wandel wird versucht ( Held erringt nicht den Sieg gegen den Antagonisten, aber er erringt den Preis, häufig stirbt an dieser Stelle häufig der Mentor --> kann entkommen )
9.     Belohnung / Konsequenzen: Anerkennung seiner Begleiter, Vorbereitung auf den Weg zurück d.h. Ausruhphase
10.  Der Weg zurück: sich dem Wandel erneut widmen ( Der Held will sich auf den Rückweg machen, hat den Preis, aber ist gezwungen umzukehren und dich dem finalen Kampf zu stellen; Angst in der bekannten Welt nicht anerkannt zu werden
11.  Wiederauferstehung ( erneuter Versuch des Wandels) : finaler Kampf : er ist derjenige der den entscheidenden Ausschlag gibt --> dabei werden allerdings auch Opfer gebracht und der Held wandelt sich auf der inneren Ebene
12.  Rückkehr in die normale Welt: Annahme des Wandels



Die Heldenreise kann man gut an einem Beispiel verdeutlichen. Zum Beispiel am ersten Teil von Harry Potter ( ACHTUNG SPOILER ! ) :



Wandlung des Helden
Harry Potter
1. normales Umfeld
Lebt bei den Dursleys in einem Schrank unter der Treppe --> ist anders daher wird er gemobbt
2. Aufruf: Problemstellung
Post von Hogwarts
3. Verweigerung
Onkel Vernon verweigert Harry die Briefe ein zu sehen
4. Mentor
Hagrid ist Harrys Mentor und zeigt ihm die Welt der Zauberer
5. Annahme: Überschreiten der ersten Schwelle 
Harry verlässt die Dursleys mit Hagrid (dem Mentor)
- Verlassen der Insel
- eintreten in die Winkelgasse
- betreten von Gleis neundreiviertel
6. Bewährungsprobe: Verbündete, Feinde
Kennenlernen von seinen Freunden im Zug (z.B. Ron und Hermine)  und von seinen Feinden (z.B. Draco)
7. innere Höhle
Kampf mit dem Troll : die Prüfungen mit denen der Stein der Weisen gesichert ist
8. größte Qual
Kampf mit Voldemort (Quirell)
9. Belohnung
Anerkennung : Haussieg
10. Der Weg zurück
Rückkehr zu den Dursleys
11. Wiederauferstehung: finale Kampf
Erst in Band 8 --> ansonsten gäbe es keine folgebände mehr
12. Rückkehr
Und dann auch die vollkommene Wandlung, die sich allerdings durch die ganzen Bücher zieht



Diese Heldenreise zieht sich durch viele Moderne wie auch ältere Geschichten wie zum Beispiel Märchen. Man findet die einzelnen Schritte zwar nicht in ein und derselben Form wieder, aber immer in ähnlichen.
Zum Beispiel den Mentor: In der Herr der Ringe ist es Gandalf, in die Tribute von Panem Haymitch, in Star Wars Obi Wan und in Eragon Brom. In Harry Potter gibt es natürlich die Besonderheit, dass die Geschichte über so viele Bücher geht, dass es sogar mehrere Mentoren gibt. Am Anfang ist es Hagrid, danach Sirius und Dumbeldore.
Es ist wichtig, dass nicht in jedem erfolgreichen Roman oder Film diese Stationen abgegrast werden, allerdings kommen sie in wirklich vielen vor. Manchmal natürlich in unterschiedlicher Ausprägung und vielleicht mal in einer ein bisschen anderen Reihenfolge.

Ich hoffe, dass euch diese Heldenreise beim schreiben eines Buches helfen kann. Vor allem wenn ihr eine Fantasy Geschichte schreibt könnte euch das wirklich sehr helfen.
Ich bitte euch, dass jedoch nicht als allgemeingültiges Kochrezept für ein buch anzunehmen, sondern als eine Inspiration und vielleicht als einen Leitfaden.

Quellen:
http://www.storytellingmasterclass.de/wp-content/uploads/Die-Heldenreise.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Heldenreise
http://www.diana-grabowski.com/heldenreise-nach-joseph-campbell/
Deutschunterricht

Samstag, 17. September 2016

Dark Love – Dich darf ich nicht begehren - Estelle Maskame


Dark Love – Dich darf ich nicht begehren

Genre: Young Adult / Liebesroman
Autor: Estelle Maskame
Verlag: Heyne
Preis: 10€
Seiten: ca. 400
ISBN: 978-3-453-27065-7

.     1.   Handlung: Werden Eden und Tyler wieder zusamen finden? Wird die Liebe, die nicht sein darf wieder entflammen und sich gegen alle  Vorurteile durchsetzen können? Doch die wichtigste Frage: Kann Eden Tyler verzeihen, dass er sie verlassen hat?
      Eden ist zutiefst verletzt und versucht Tyler entgürltig zu veregssen und doch kommt sie einfach nie wirklich über ihn hinweg. Prlötzlich taucht Tyler wieder auf und Eden muss sich entscheiden. Für Tyler oder für die Fassade die sie den ganzen sommer lang um sich herum aufgebaut hat.
2.     Schreibstil: Schreibstil lässt sich einfach lesen. Man wird nicht durch schwere Satzkonstruktionen aufgehalten und es ist ein Buch das man eigentlich ohne viel nachdenken lesen kann. Störend finde ich die Wortwahl, die manchmal einfach echt daneben war und vor allem die Wortwiederholungen stoßen einem während des Lesens auf. An einer Stelle ist vor allem mir besonders das Manko dieses Schreibstiles aufgefallen. Ich habe eine Szene erst nach einer halben Seite verstanden, da diese nicht verständlich geschildert war. Man kann also schlussendlich eigentlich im allgemeinen sagen, dass der Schreibstil dieses Buches wieder einmal vollkommen Genrekonform ist. Das hier ist keine hohe Literatur, sondern einfach ein Buch, dass nicht viel Inhalt hat und man dementsprechend auch schnell konsumieren soll.
3.     Charaktere: Die Hauptcharaktere Tyler und Eden spielen auch in diesem Buch wieder die größte Rolle und wer am Anfang des Buches auch nur geglaubt hat, dass Eden einmal Rückgrat beweist hat sich getäuscht. Tyler ist für sie alles und sie vergibt auch alles. Es ist schon ein wenig komisch, dass Eden auf einmal immer alles versteht. Also: Tyler hat einen Komplex, macht etwas falsch, Eden weiß nicht warum, Tyler sagt einen Satz und sie hat es sofort verstanden (Das war zwar ein wenig überspitzt, doch im Grunde trifft es den Grundton des Buches ). Tyler hingegen hat sich vollkommen gewandelt, allerdings finde ich, da diese Wandelung sich jetzt schon über zwei Bücher erstreckt, dass sie irgendwie auch eine Rechtfertigung hat.  Der einzige Nebencharakter, der mir sonst noch wirklich aufgestoßen ist, ist Edens Vater. Ich glaube nicht, dass ein Vater seine Tochter aus solch einem Grund wirklich so hassen kann. Das war einfach nur ein Problem, dass die Autorin zusätzlich eingebaut hat und im Grunde die Handlung auch nicht wirklich weiterbringt.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung des Buches war Genrekonform, aber dafür okay. Auch hier fand ich, dass einige Szenen durchaus gestrichen werden konnten, da sie die Handlung nicht weitergebracht haben. Auch die sehr langen und manchmal auch anstrengenden Monologe zwischen den Dialogen haben mich ein wenig gestört, doch die Umsetzung des Buches ist alles in allem ordentlich.
5.     Cover: Das Cover passt zu denen der anderen Beiden Bände und so ergeben sie ein schöne Trilogie. Auch für sich alleine finde ich die Cover wirklich traumhaft hübsch.
6.     Ende: Das Ende des Buches war wie erwartet. Man hat von Anfang an erwartet, dass das Buch genauso endet. Allerdings gab es auch hier, genauso wie im Rest des Buches, keine Überraschung. Dessen zum trotz war es das richtige Ende für die Trilogie und bildete einen gelungenen Abschluss.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:          20 / 40
2.     Schreibstil:         8  / 15
3.     Charaktere:        8 / 20
4.     Umsetzung:        5 / 10
5.     Cover:                  5 / 5
6.     Ende                     6/ 10

                                                     52 / 100

Gesamtwertung:   5.2 P
Genrewertung:      6.5 P

Ein Buch, dass wirklich gut in seinem Genre funktioniert und einen gelungenen Abschluss der Trilogie bildet.

Amazon Link: Dark Love - dich darf ich nicht begehren