Die
Seele des Königs
Genre:
Fantasy
Autor:
Brandon Sanderson
Verlag:
Heyne
Preis:
15 €
Seiten:
ca. 450
ISBN:
978-3453315242
Das
Buch besteht aus drei verschiedenen Novellen, aufgrund dessen möchte ich gerne
jede einzeln bewerten, da diese in keinem Zusammenhang zueinander stehen. Die
Novellen heißen: Die Seele des Königs (S. 7 - 170), Legion (S. 172 - 259),
Infinity Blade: Die Klinge der Unendlichkeit (S. 259 - 443).
Die
Seele des Königs: Der
Kaiser, Herrscher über die gesamte Welt, liegt in einem Wachkoma nach einem
Attentatsversuch. Durch den Tod des Königs würde auch Macht seiner
Ratsmitglieder schwinden. Aus diesem Grund greifen sie zu im Reich verachtete
Mittel und versuchen durch eine Betrügerin die Seele des Königs zu fälschen.
Die
Idee des Buches eine Seele zu fälschen hört sich ja schon einmal absolut
fantastisch und interessant an, doch meiner Meinung nach ist sie noch besser
als es sich anhört. Das Fälschen wird nämlich in diesem Buch absolut vertieft
und bekommt eine künstlerische Komponente. Man versteht im Laufe des Buches
immer mehr von der Tätigkeit. Die Idee ist einfach unglaublich revolutionär und
toll umgesetzt. Die Charaktere sind auch gut dargestellt. Natürlich hat das
Buch nur etwa 170 Seiten, dadurch kann man nicht alle Nebencharaktere in aller
Tiefe erfassen, doch die Protagonistin ist toll dargestellte. Auch das Ende ist
wirklich schön gestaltet, vielleicht ein vorhersehbar, da es im Buch schon
vorbereitet wurde, aber absolut schlüssig. Das ist auch einer der Gründe warum
diese Novelle mich so beeindruckt hat. Die Magie ist in ihren Grundzügen
schlüssig und bewegt sich kein einziges Mal aus ihren Grenzen. Das ist in einem
Fantasy Buch unglaublich wichtig und ein Merkmal für ein wirklich gutes Buch.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig zu lesen und hat trotzdem einen tollen
Detailreichtum. Die Umsetzung des Buches sagt mir auch sehr zu. Vor allem der
Prolog hat mich beeindruckt.
Handlung:
38 / 40
Schreibstil:
14 / 15
Charaktere:
17 / 20
Umsetzung:
8 / 10
Cover:
5 / 5
Ende
8 / 10
90 /
100
Legion:
Es geht um
Stephen Leeds, der mit mehreren Menschen in einem Haus wohnt, jedoch sind das
alles keine realen Menschen. Mr. Leeds kann imaginäre Personen erschaffen.
Eines Tages soll er eine Kamera, die Fotos von der Vergangenheit aufnehmen kann
wieder funktionstüchtig zu machen. Die Auswirkungen der Kamera sind nämlich
verehrend und sie darf auf keinen Fall in die falschen Hände geraten.
Die
Handlung es Buches ist zwar interessant, aber meiner Meinung nach steht diese
nicht im Vordergrund, sondern unsere Hauptperson. Stephen Leeds ist
interessant. Man weiß nie ob er wirklich die Wahrheit sagt, ob er verrückt ist
oder ob er einfach einer der intelligentesten Menschen der Welt ist. Das wird
am Ende aufgeklärt, doch bis dahin wird man im Dunkeln gelassen. Man weiß
nicht, ob das Buch einen fantastischen Einschlag hat, oder doch nur auf Logik
basiert. Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Auch die Umsetzung
mit dem unglaublich guten Plottwist am Ende hat mich vollkommen bekommen. Die
Charaktere, vor allem die Aspekte (nicht realen) hatten waren auch komplex,
obwohl sie eine Eigenschaft besaßen, auf die Mr. Leeds sie trainiert hat. Sie
besaßen Humor und irgendwie auch eine eigene Identität.
Handlung:
30 / 40
Schreibstil:
15 / 15
Charaktere:
20 / 20
Umsetzung:
10 / 10
Cover:
5 / 5
Ende 10 / 10
90 /
100
Infinity
Blade: Die Klinge der Unendlichkeit: Jedes Jahr wird ein Auserwählter gekürt um gegen den
unsterblichen Gottkönig anzutreten. Siris wurde sein ganzes Leben auf diesen
Augenblick trainiert und er schafft das Unmögliche. Er besiegt den Gottkönig,
doch ab diesem Moment wird er gejagt. Er nimmt das Schwert der Unendlichkeit
mit sich, das in der Lage ist Unsterbliche zu töten. Er begibt sich auf einen
gefährlichen Weg um das Rätsel seiner Herkunft zu lösen und die Freiheit wieder
zu erlangen.
Diese
Novelle war mit Abstand die schwächste aus dem Buch. Ich musste mich fast schon
ein wenig durch sie hindurchquälen. Meiner Meinung nach war die Geschichte
nicht revolutionär oder insgesamt etwas Neues. Auch die Fantasy Elemente die
mit neueren technischen Mitteln vermischt wurden haben mir überhaupt nicht
zugesagt. Die Geschichte und der wahre Grund der Reise waren schwer
verständlich und die Handlung wurde durch immer unwahrscheinlichere Plottwists
langatmig. Die Charaktere waren ordentlich, hatten meiner Meinung nach
allerdings überhaupt keine tiefe und dadurch konnte sich der Leser nicht mit
ihnen identifizieren. Auch das Ziel der Reise war lange Zeit unklar. Dadurch
entstand weder Spannung noch eine echte Geschichte. Eine reise ins Nichts ist
für den Leser einfach nicht lesenswert. Das Ende war zwar wieder ein Plottwist,
für welche der Autor eine Schwäche zu haben scheint, wie er in den vorigen
Novellen bewiesen hat, doch dieser hat mir nicht gefallen und ich fand es etwas
einfach gelöst. Der Schreibstil war allerdings gut und hat sich leicht lesen
lassen. Allerdings haben mir die Beschreibungen der Landschaften und der Welt
gefehlt.
Handlung: 20 / 40
Schreibstil:
12 / 15
Charaktere: 8 / 20
Umsetzung:
4 / 10
Cover:
5 / 5
Ende
5 / 10
54 /
100
Die
Seele des Königs: 9 P
Legion:
9 P
Infintiy
Blade:
5,4
P
Obwohl
mir die letzte Novelle nicht gefallen, hat ergibt der Schnitt eine gute Wertung
für das Buch. Es lohnt sich wirklich die anderen beiden Novellen zu lesen, wenn
man gute Fantasy und andersartige Geschichten, die mit unerwarteten Wendungen
aufwarten mag.
Gesamtwertung:
7.8 P
Genrewertung:
8 P