Sonntag, 30. Oktober 2016

Tokio Total - Finn Mayer-Kuckuk



Tokio Total – Mein Leben als Langnase

Genre: Reisebericht / Sachbuch
Autor: Finn Mayer-Kuckuk
Verlag: Goldmann
Preis: 9 €
Seiten: ca. 220
ISBN: 978-3442312115

  1.   Handlung: In dem Buch Tokio Total schreibt der Autor über seine Erfahrungen die er während seiner Zeit in Japan gesammelt. Er beschreibt viele verschiedene Situationen und Erlebnisse die Japan von der europäischen Kultur unterscheiden. Beispiele dafür sind die immer wieder erwähnten Erstaunenslaute, oder aber die abenteuerlichen Restaurants in Form von halben Rollenspielen. Jedoch bekommt man nicht nur Einblick einer Stadt wie Tokio, sondern auch in kleinere und ländliche Gegenden.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil des Autoren ist vor allem zu Begin sehr lustig und ködernd. Allerdings wandelt sich das etwas im Verlauf des Buches. Das Lustige wird vermindert und das informieren rückt in den Vordergrund. Allerdings muss ich sagen, dass mir das nicht als sonderlich schlecht aufgestoßen ist. Ich wollte auch an einem bestimmten Punkt des Buches weiter informiert werden.  
3.     Informierender Aspekt: Das Buch weiß durchaus zu unterhalten und gleichzeitig zu informieren. Wer nun allerdings eine Art Reiseführer erwartet wird enttäuscht sein. Es geht dem Autor mehr darum die besondere Kultur der Menschen und deren besondere Umgangsformen hervorzuheben. Er spricht Themen wie die unglaubliche Höflichkeit oder aber die geringe Kriminalität an, aufgrund derer Menschen einfach ihre Habseligkeiten liegenlassen (auch in Großstädten) und in diesem Fall auf eine der angebotenen Attraktionen gehen. Allerdings geht es nicht nur um die kulturellen Aspekte, sondern auch um schon bekannte Besonderheiten. Wie zum Beispiel die hohe Selbstmordrate, die Umweltverschmutzung und die Technisierung. Diese Punkte sind leider einigermaßen kalt und uninteressant aneinandergereiht und oberflächlich behandelt. Im Gegensatz dazu stehen die persönlichen Erfahrungen, die im Grunde immer eine Information über das alltägliche Leben in Japan geben. Manche sind vielleicht ein wenig überflüssig, doch diese Fallen nicht in Gewicht.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung ist in Form eines einigermaßen chronologisch Angeordneten Reiseberichtes. Der Autor hat verschiedene Kapitel, die verschiedene Besonderheiten anhand von Erfahrungen zusammenfassen. Der Spannungsbogen ist zu Begin noch deutlich höher als am Ende und flacht während des Buches aufgrund des informierenden Charakters ab.
5.     Cover: Das Cover ist nett gestaltet und auch passend, auch wenn man nur vom Cover und von Untertitel aus gesehen vielleicht ein etwas unterhaltendes Buch noch erwarteten könnte, wie es am Anfang auch ist.
6.     Bewertung:

1.     Handlung:          30  / 40
2.     Schreibstil:        12  / 15
3.     Information:      20  / 30
4.     Umsetzung:        6   / 10
5.     Cover:                   4  / 5

                                                       72  / 100

Gesamtwertung:   7.2 P
Genrewertung:      7 P

Ich empfehle das Buch jeden, der einen Einstieg in die japanische Kultur sucht.

Verlag Link: GoldmannVerlag

Dienstag, 25. Oktober 2016

Frankfurter Buchmesse 2016 !


 
Ich war an den beiden Besuchertagen der Frankfurter Buchmesse in Frankfurt vor Ort und habe mir die Neuheiten und Bestseller der Verlage angeschaut. Außerdem präsentieren auch viele kleinere Verlage ihre Bücher, die man sonst eigentlich nicht so kennt.
Angefangen hat es Samstagmorgen in einem kleinen Hotel, nahe des Messegeländes. Als haben wir gefrühstückt und sind losgegangen. Das haben wir am Sonntag jedoch anders gemacht, da sich herausstellte, dass der Weg doch eine ganze Stunde durch die eisige Kälte in Anspruch nahm.
Endlich angekommen haben wir uns sofort ins Getümmel gestürzt. Wir hatten keinen konkreten Plan und waren schon bald zwischen hunderten Büchern verschwunden. Allerdings wurde die Messe bis zum Mittag sehr sehr voll und so sind wir ins Lesezelt geflüchtet. Dort haben wir uns die Verleihung des deutschen Jugendliteraturpreises angeschaut und sind dann in die obere Halle gegangen. Dort war es etwas ruhiger, da die kleineren Verlage ihre Bücher präsentiert haben.
Außerdem wird man auf der Frankfurter Buchmesse mit Flyern überhäuft. Ich habe mir direkt am Anfang eine Tüte geschnappt, sonst wäre ich in diesen ertrunken. Manchmal ist es ja ganz nett, aber man möchte einfach nicht, dass so viele weggeworfen werden. Aber meine Tüte war trotzdem ganz gut befüllt, von interessanten Flyern, Leseproben, Kullis und Verlagsvorschauen.
Die interessantesten stammten von Drachenmondverlag und vor allem von Literareon.
Diese boten ganz tolle Kurzgeschichtensammlungen an.
Auf der Messe gab es verschiedene Bereiche. So hatte die ARD einen eigenen. Außerdem gab es einen Antiquitätenbereich und einen wo über Self Publishing informiert wurde.
Natürlich habe ich auch einige Veranstaltungen besucht.
Am interessantesten waren dabei die Interviews mit Horst Lichter, Michael Mittermeier und Markus Heitz. Außerdem gab es eine Signierstunde bei der auch Bernhard Hennen, einer meiner Lieblingsautoren signiert hat. Zudem war die „Show“ Druckfrisch von Denis Scheck eines meiner Highlights.
 

Mir haben die beiden Tage auf der Frankfurter Buchmesse unglaublich gut gefallen, aber ich warne euch, das ist nicht für Leute mit Platzangst und Stehphobie. Außerdem würde ich euch empfehlen einen relativ engen Zeitplan zu haben, um nicht in das komplette Gewusel zu kommen. 

Montag, 17. Oktober 2016

Begin Again - Mona Kasten


Begin Again

Genre: Liebesroman / Young Adult
Autor: Mona Kasten
Verlag: LYX
Preis: 12 €
Seiten: ca. 500
ISBN: 978-3736302471

     1.   Handlung: Eine neue Stadt, ein neuer Name, ein neuer Anfang. Allie möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ihr neues Leben beginnen. Doch dafür braucht sie zum Semsterbeginn eine Wohnung. Ihr bleibt also keine andere Wahl als mit de tätowierten unglaublich gut aussehenden Kaden, der unglaublich unfreundlich ist zusammen eine WG zu bilden. Er stellt direkt Regeln auf als Bedingung für das Zusammenleben. 1. Lass mich mit deinem Mädchenkram in Ruhe, 2. Es geht dich nichts an wenn ich Weiber aufreiße und 3. Wir fangen nichts miteinander an. Doch wird sich Allie an diese Regeln halten können?
2.     Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und recht flüssig zu lesen. Er hat keine Auffälligkeiten, weder zum Schlechten noch zum Guten. Er ist recht unauffällig, wie in den meisten dieser Bücher bemerkt man, dass auf Geschichte und Handlung das Hauptmerkmal lieg und man eigentlich nur diese festhalten wollte. Allerdings kann man das Buch dadurch ohne Anstrengung gut lesen. Allerdings habe ich einige Probleme damit, dass die Charaktere manchmal durch den Schreibstil etwas flach wirken und nicht gut aufgebaut. Manchmal gab es auch ein paar Wortwitze in den Dialogen, diese waren jedoch wirklich sehr vereinzelt.
3.     Charaktere: Die Charaktere waren durchaus sympathisch vor allem Allie, auch wenn ich manchmal ihre Gefühlsausbrüche etwas zu heftig fand und den Situationen nicht angemessen. Das stand dann wiederum im Kontrast zu den Passagen in denen sie sehr stark wirken sollte. Man brauchte also eine schwache Hauptperson für die Handlung, wollte allerdings es nicht immer so darstellen als ob die Frauen generell schwach sind wie in vielen anderen Büchern dieses Genres und hat sich so auf eine Zwischenlösung festgelegt, die den Charakter der Allie jedoch ein wenig unglaubwürdig macht.
Kaden ist hingegen der Bad Boy. Als dieser wird er sogar schon auf den ersten Seiten des Buches betitelt. Am Anfang wirkt sein Charakter auch noch sehr vielschichtig, dies wird allerdings im Laufe des Buches weniger. Er hat zwar Probleme, die allerdings vollkommen übertrieben am Ende dargestellt werden. Da werden mir Einige zwar nicht zustimmen, doch ich habe es während des Buches einfach so empfunden. Die Nebencharaktere wirken alle sehr viel sympathischer und netter. Durch diese wird allerdings in keiner Weise die Handlung getragen.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung des Buches ist durchaus ordentlich, allerdings in erster Linie genrekonform. Meiner Meinung nach orientiert sich das Buch außerdem auch sehr an After, vor allem dem ersten Teil, von Anna Todd. Viele Elemente wurden übernommen und die Handlung stellt nichts Neues dar. Auch das mag zu dem Genre passen, doch ich war trotzdem ein wenig enttäuscht, dass nur bekannter Stoff wieder aufgewärmt wurde. Ansonsten gibt es das bekannte hin und her zwischen den Hauptcharakteren, dass allerdings nicht besonders ins Gewicht fällt. Charmant ist, dass in dem Buch am Anfang eine Playlist ist, die man sich während des Buches anhören kann.
5.     Cover: Das Cover des Buches ist modern und schön gestaltet. Allerdings ist mir etwas negativ aufgefallen, dass Autor, Titel und die Art des Buches (Roman)die selbe Schriftgröße haben. Dadurch sticht das Buch meiner Meinung nach nicht so gut ins Auge und man könnte es leicht übersehen, wenn man sich nicht schon vorher vorgenommen hat das Buch zu kaufen.
6.     Ende: Das Ende des Buches war nicht überraschen und auch den Plottwist in der Mitte des Buches hatte ich schon im Vorhinein erraten. Allerdings ist das Ende recht gut und vor allem charmant umgesetzt.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:          20  / 40
2.     Schreibstil:        10  / 15
3.     Charaktere:       10 / 20
4.     Umsetzung:        5  / 10
5.     Cover:                  3  / 5
6.     Ende                    6  / 10

                                                      54  / 100

Gesamtwertung:   5.4 P
Genrewertung:      6.5 P

Alles in allem hat mir das Buch gefallen, aber es hat mir nichts gegeben. An alle Fans von After: lest dieses Buch, an alle Leute die After nicht mochten: lest dieses Buch nicht. Meiner Meinung nach ist das ein weiterer Genrevertreter, der sich gut und flüssig lesen lässt. Wer einen Roman für den Urlaub sucht, der sich einfach runterlesen lässt ohne das man viel nachdenken muss und Bad Boys mag sollte dieses Buch lesen.

Verlag Link: LYX
YouTube Kanal der Autorin: Mona

Sonntag, 16. Oktober 2016

In der Haut des Teufels - Marc Dugain


In der Haut des Teufels

Genre: Thriller / Psychothriller
Autor: Marc Dugain
Verlag: C. Bertelsmann
Preis: 20€
Seiten: ca. 380
ISBN: 978-3570101834

1.     Handlung: Al Kenner ist 2.20 groß und ein Außenseiter in der Schule sowie überall, allein schon wegen seiner Größe, doch er hat auch einen IQ der höher ist als der von Einstein. Als er in einem Alter von 15 Jahren seine Großeltern kaltblütig ermordet wird er als unzurechnungsfähig eingestuft und in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Dort geht er dem Psychologen zur Hand und studiert so. Nach 5 Jahren, die er in dieser Anstalt verbracht hat wird er wieder in sein Leben entlassen, doch wie wird er sich integrieren? Kann er das überhaut oder nimmt sein Drang zu töten überhand?
2.     Schreibstil: Der Schreibstil des Autoren ist sehr ausschweifend und manchmal gar philosophisch. Er beschreibt die Dinge, falls sie unseren Hautcharakter interessieren, sehr detailreich und unglaublich präzise. Allerdings finde ich, dass er sich an einigen Sachen, die auch für die Handlung nicht weiter wichtig sind ein wenig zu sehr aufhält und sich in diesen verliert. Dadurch wird zwar der Protagonist sehr gut ausgeleuchtet, da wir alles aus seiner Sicht erleben, jedoch strecken sich auch einige Szenen.
3.     Charaktere: Das Hauptaugenmerkt liegt auf Al Kenner, dessen Sichtweise wir auch einnehmen. Wir erfahren schon im vorhinein, dass er schreckliche Taten verüben wird, doch durch die Perspektive können wir die Motive besser verstehen. Allerdings finde ich, dass man nicht genug in die Psyche des Mörders einblicken kann, was auch an der gesamten Konstruktion des Buches lag. Eine andere wichtige Person ist die Mutter von Al, die einen sehr großen Einfluss auf ihn hat und stellvertretend für die Gesellschaft steht. Zum anderen stellen auch die Hippies einen wichtigen Teil der Geschichte da und die freie Lebensweise, dass denkt man erst gar nicht, wenn man den Klappentext liest.
4.     Umsetzung: Zum einen täuscht der Klappentext und zum anderen gibt er auch ein wenig zu viel Information an den baldigen Leser. Ich empfehle ihn also einfach nur zu überfliegen. Zudem gibt es in dem Buch eine sehr interessante Rahmenhandlung in der man den erwachsenen Al Kenner kennenlernt. Er wirkt zugleich sympathisch und dann im nächsten Moment wie die Teufel selbst, fies und grausam.
5.     Cover: Das Cover des Buches ist wirklich hübsch, hat meiner Meinung nach allerdings nicht all zu viel mit dem Buch zu tun.
6.     Ende: Das Ende des Buches ist unglaublich gut. (Hier noch einmal der Hinweis, lest nicht den Klappentext sonst wird dieses fast schon gespoilert.) Hier wird alles aufgelöst, genauso wie es in einem guten Buch sein sollte. Allerdings zieht sich durch die ständige Ungewissheit leider auch der Mittelteil des Buches sehr, sodass man sich an manchen Stellen das Ende schon wünscht. Für jemanden der nicht von Anfang an weiß worauf es hinausläuft, wir das Ende ein echter Schock sein und er wird es nicht kommen sehen.
7.     Bewertung:
1.     Handlung:            25 / 40
2.     Schreibstil:          12 / 15
3.     Charaktere:         15 / 20
4.     Umsetzung:         4  / 10
5.     Cover:                  4  / 5
6.     Ende                     9 / 10

                                                  69 / 100

Gesamtwertung:   6.9 P
Genrewertung:      7    P

Ein interessanter Thriller um in die Haut des Mörders Al Kenner einzutauchen und dessen Leben zu erleben.

Verlag Link: C.Bertelsmann Verlag




Mittwoch, 12. Oktober 2016

Die 13 Heiligtümer - Scott und Freedman


 Die 13 Heiligtümer


Genre: Thriller
Autor: Michael Scott, Colette Freedman
Verlag: Penhaligon
Preis: 18€ / 10 €
Seiten: ca. 400
ISBN: 978-3-641-08919-1

1.     Handlung: : Sara kann nicht ahnen, dass sie sich als sie einer alten Frau auf der Straße hilft in unglaubliche Gefahr bringt. Sie wird hineingezogen in ein Uraltes und Gefährliches Machspiel um die 13 Heiligtümer, deren Hüter nach und nach ermordet werden. Saras normales Leben als Bankangestellte wird vollkommen auf den Kopf geworfen, als sie dieser Frau hilft und ihr Leben wird danach niemals mehr so sein wie früher, denn nun muss sie verhindern, dass die Heiligtümer in die Hand des Bösen gelangen. Eine Jagt ums blanke Überleben hat begonnen.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil von Michael Scott ist ähnlich dem in seiner hocherfolgreichen Reihe der unsterbliche Alchemyst Nicolas Flamel. Die Charaktere werden gut furch ihre Taten umrissen und bekommen nette Vorgeschichten. Vor allem die unglaublich schnelle Handlung fällt bei seinen Büchern auf. Es wird nicht langweilig und vor allem die Story geht immer weiter. Der Schreibstil an sich ist locker leicht zu lesen. Besonders positiv sind die brutalen Szenen, die meiner Ansicht nach sehr gut geschildert werden.
3.     Charaktere: Die Charaktere sind schlüssig und bekommen interessante Charaktereigenschaften. Alle bekommen so eine interessante Vorgeschichte, die nicht unbedingt besonders tief ausgeschmückt sind. Durch diese werden dann immer die Handlungen der Personen schlüssig erklärt. Also nette, nicht besonders tiefgehenden Charaktere, die aber auch nicht für die Handlung vonnöten sind.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung des Buches ist entgegen des Genres sehr fantastisch. Es gibt unglaublich viele mystische Elemente und auch fantastische wie das Astral. Allerdings ist das auch dem Klappentext zu entnehmen. Die Handlung ging sehr schnell von statten und war auch sehr spannend.
5.     Cover: Solides, passendes Cover.
6.     Ende: Das Ende war mit ein wenig zu abrupt, allerdings passend. Natürlich war es nicht überraschend, was ich ein wenig schade fand.  Die Auflösung war fast schon billig.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:          20  / 40
2.     Schreibstil:        11  / 11
3.     Charaktere:       10  / 20
4.     Umsetzung:       5    / 10
5.     Cover:                 4    / 5
6.     Ende                    3   / 10

                                                       53  / 100

Gesamtwertung:   5.3 P
Genrewertung:      7     P

Amazon Link: Die 13Heiligtümer
Verlag Link: Penhaligon

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Der Spion der aus der Kälte kam - John le Carré



Der Spion der aus der Kälte kam

Genre: Agentenroman / Thriller
Autor: John le Carré
Verlag: Ullstein
Preis: 10 €
Seiten: ca. 250
ISBN: 13 9783548287256

1.     Handlung: Alec Leamas ist im britischen Geheimdienst tätig und ihm war der Bereich Ostdeutschland unterstellt. Mundt, ein anderer Agent, hat mehrere Agenten die Leamas unterstanden ermordet, dadurch sinnt er auf Rache. Er scheidet aus dem Geheimdienst aus um Mundt im geheimen in den Misskredit zu treiben. Er lässt sein Leben verkommen und lässt sich scheinbar als Überläufer einkaufen.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil Carrés ist einzigartig. Er ist unglaublich detailversessen und beinhaltet unglaubliche Beschreibungen. Zudem ist alles extra so geschrieben, dass man den Leser auf eine falsche Fährte lockt nur um danach immer wieder die Wahrheit zu bestätigen. So weiß man nie ob das was man lies nun doch der Wahrheit entspricht oder wieder ein gewiefter Schachzug des Autoren ist. Somit gibt es zu Hauf Überraschungen und Wendungen die das Buch so unglaublich spannend machen. Auch die Dialoge sind sehr besonders. Man bekommt manchmal wirklich nur den Gesprächsanteil und dann plötzlich doch wieder die Gedanken von Leamas, die einen dann das Gespräch in einem vollkommen anderen Licht zu sehen.
3.     Charaktere: Die interessantesten Charaktere sind wohl Leamas selbst, dem man die Rolle des Doppelagenten unglaublich gut abnimmt. Das ganze Buch bereitet ihn außerdem auf die Entscheidung vor die er am Ende trifft. Er ist ein außergewöhnlich intelligenter Man, der diese allerdings niemals nach außen zu Schau stellt. Er weiß es selber von sich ganz genau, behält dies für sich, damit die anderen ihn unterschätzen und sich überschätzen. Das sieht man besonders in den Gesprächen mit Ashe. Außerdem der Antagonist Mundt. Er tritt eigentlich das ganze Buch nicht in Erscheinung, aber wenn er es tut verkörpert er genau das was an erwartet. Zudem kommen die unantastbar wirkenden und dargestellten Chefs der Geheimdienste. Diese werden nicht einmal mit Namen genannt. Im Gegensatz zu denen steht die aus dem Volk kommende Liz. Sie verkörpert eine normale Frau die in die Fänge dieser geheimen Organisationen gerät und sich von diesen nicht mehr befreien kann.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung des Buches ist meiner Meinung nach überaus gelungen. Man wird in die Welt von Leamas eingeführt und dann immer tiefer. Durch die immer wiederkehrenden Momenten in denen man auf Glatteis geführt wird nur um danach wieder die „Wahrheit“ zu erfahren bleibt das Buch spannend bis zur letzten Minute. Auch der Spannungsbogen ist unglaublich passend. Mir persönlich kam es so vor als ob dieser eigentlich niemals unterbrochen wurde, außer vielleicht einmal in der Mitte des Buches,  und dann zum Höhepunkt kam. Außerdem liebe ich die Metapher der Kälte, die erst im allerletzten Kapitel wieder aufgenommen wird.
5.     Cover: Das Cover ist weitestgehend unspektakulär, allerdings sehr passend und deshalb gut.
6.     Ende: Das Ende war überraschend. Es gibt wieder einen Plottwist, den man einfach nicht mehr erwartet, da im Vorhinein schon so viele waren. Am Ende zerreißt es einem das Herz, doch passender hätte das Ende überhaupt nicht sein können. Es war das einzige war passte und war dem Buch angemessen.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:            40 / 40
2.     Schreibstil:          15 / 15
3.     Charaktere:         18 / 20
4.     Umsetzung:         8   / 10
5.     Cover:                    4  / 5
6.     Ende                      10/ 10

                                                        95 / 100

Gesamtwertung:   9.5 P
Genrewertung:      9.5 P

Ein brillanter Roman, der die Botschaft hat: für den Geheimdienst zählt nur das Ergebnis.

Verlag Link: Ullstein