Montag, 18. September 2017

Erika oder der verborgene Sinn des Lebens - Elke Heidenreich und Michael Sowa


Erika oder der verborgene Sinn des Lebens

Genre: Roman über das Leben / Gegenwartsliteratur
Autor: Elke Heidenreich und Michael Sowa
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Preis: 7 €
Seiten: ca. 60
ISBN: 978-3499235139

1.     Handlung: Bei Betty läuft im Moment überhaupt nichts mehr im Leben. Sie ist vollkommen ausgebrannt und weiß überhaupt nicht mehr was sie anfangen soll. Sie hat nur Probleme und zu wenig Zeit für diese eine Lösung zu finden. Dann wird sie auch nur über die Feiertage von ihrem Ex angerufen, der ihr vorschlägt bei ihm in Mailand Weihnachten zu verbringen. Dann braucht sie allerdings auch noch ein Geschenk. Kurz vor dem Flug fährt sie deswegen ins KaDeWe um bestimmten Senf zu kaufen, doch ihr Blick fällt auf ein großes rosa Plüschschwein. Sie muss es einfach kaufen, egal um welchen Preis. Wie dieses Schwein ihr Leben verändern wird und ihr die Augen öffnet kann sie in diesem Moment noch nicht wissen, doch dafür war es noch immer viel zu günstig.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil von Elke Heidenreich und Michael Sowa schreiben dieses Buch auf eine ganz besondere Weise. Der Satzbau und die Ausdrucksweise sind recht einfach gehalten und doch trifft mich jeder Satz mitten ins Herz. Ich konnte das Buch fast nicht mehr weg legen, da ich bei jedem neuen Satz lachen oder weinen könne. Dieses Buch umfasst ein Wechselspiel der Gefühle, dass ich von wenigen Büchern kenne. Das liegt auch vor allem an der Ironie die häufig eingebaut wurde oder die trockenen Ergänzungen die einen laut auflachen lassen. Die Einfachheit hat mich irgendwie berührt und die Worte haben an den richtigen Stellen gestanden.
3.     Charaktere: Der Hauptcharakter ist im Grunde Erika, dass Plüschschwein das Bettys Leben verändert. Es wird ausführlich beschrieben. Mit ihren abstehenden Beinen, ihrem weichen Fell und kristallblauen beruhigenden Augen. Sie zieht die Menschen um sie herum in ihren Bann und macht deren Tag ein bisschen besser. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn jemand unerwartet nett zu euch ist, euch begrüßt und anlächelt und ihr nur noch mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause weitergehen könnt, oder euch jemand fremdes ein Kompliment macht. Dieses Gefühl haben die Menschen rund um Erika. Aufgrund dessen geht es auch Betty mit all ihren Problemen im Leben besser.
4.     Umsetzung: Wie oben schon eingehenst erwähnt, fand ich die Umsetzung sehr gut gelungen, auch wenn keine besonderen Muster darin vorkamen. Allerdings war das Buch in sich einfach schlüssig und hat Spaß gemacht. Zudem konnte es die Message sehr gut transportieren. Man muss nicht immer Zeitsprünge oder Rahmenhandlungen in Bücher einbauen damit sie als gut befunden werden. Zudem macht dieses Buch gerade seine Einfachheit aus, in der sich allerdings so viel mehr versteckt. Erwähnenswert sind auch noch die illustrierenden Bilder, die ich sehr anschaulich finde. Sie treffen einen mitten ins Herz, lassen allerdings noch genug Interpretationsfreiraum, da sie kartoonhaft gezeichnet sind.
5.     Cover: Das Cover finde ich gelungen, allerdings würde es mich normalerweise nicht sofort im Buchladen ansprechen. Es passt jedoch sehr gut zu den Bildern.
6.     Ende: Das Ende war passend und offen genug um sich den Rest der Geschichte zu denken. Man hat diese Frau am Ende des Buches verstanden und was noch viel wichtiger ist, man war diese Frau. Man konnte sich mit ihr identifizieren. Man sah sich in diesem Buch, es hat einem den Spiegel unserer Gesellschaft vorgehalten. Jede Wendung in der Vergangenheit dieser Frau kann uns in unserem Leben passieren. Wir können genau in die gleiche Situation geraten und dann würden wir uns auch wünschen eine Erika zu haben.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:           32 / 40
2.     Schreibstil:         14 / 15
3.     Charaktere:        18 / 20
4.     Umsetzung:         8 / 10
5.     Cover:                   4 / 5
6.     Ende                   10 / 10

                                                       86 / 100

Gesamtwertung:   8.6 P
Genrewertung:      9 P

Sonntag, 17. September 2017

Nevernight: Die Prüfung (1) - Jay Kristoff

Nevernight: Die Prüfung

Genre: High Fantasy
Autor: Jay Kristoff
Verlag: Fischer Tor
Preis: 23 €
Seiten: ca. 700
ISBN: 978-3596297573

Nevernight
Bildquelle 1, Bildquelle 2
1.     Handlung: Mia möchte Rache. Rache dafür, dass ihre Familie von den Obersten in der Itreyanischen Republik getötet wurden. Um an diese heranzukommen muss sie allerdings noch eine bessere Ausbildung haben. Eine noch bessere Assassinin zu werden. Dafür muss sie jedoch eine lange, aber vor allem gefährliche Reise zur Roten Kirche antreten. Doch wo diese ist muss Mia auf sich alleine gestellt herausfinden. Doch Mia ist nicht nur eine Assassinin, die die Herrscher des Reiches ermorden möchte, sie ist auch eine Dunkelinn. Ein Mädchen, das den Schatten beherrscht.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil des Autors ist sehr besonders und eine der größten Stärken des Romans. Jay Kristoff schreibt in einem auktorialen Erzählstil. Das bedeutet, dass der Erzähler in den Fußnoten Kommentare  zu den Entscheidungen der Charaktere gibt. Zudem wird die Geschichte des fantastischen Landes in den Fußnoten durch kleine Anekdoten und Geschichten, die mitunter mit jede menge unnötigen und witzigen Informationen vollgepackt sind, erzählt. Zudem sind die Beschreibungen unglaublich genau. Am Anfang des Buches wird man einfach ins kalte Wasser geschmissen. Man bekommt die Informationen über die Fußnoten, die auch einige Begrifflichkeiten erklären. Allerdings haben diese im Laufe des Buches nachgelassen und so ging die Besonderheit etwas verloren.
3.     Charaktere: Die Charaktere des Buches fand ich sehr überzeugend, da vor allem auch die Vergangenheit des Hauptcharakters noch einmal in Rückblenden erzählt wurde. Übrigens auch mit Überschneidungen im Satzbau und den Ausdrücken. Das hat mir besonders am Anfang des Buches unglaublich gut gefallen. Ich selber liebe ja die dunklen Charaktere, die nicht von Anfang an erklärt werden und in diesem Buch bin ich so mit Cassius auch fündig geworden. Die Freundschaft zwischen Tricky und Mia war meiner Meinung nach auch gut konstruiert, genauso wie die der beiden Mädchen. Zudem ist das Buch nicht wie viele andere Genrevertreter in einen Kitschroman abgedriftet.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung des Buches hat mir an vielen Stellen außergewöhnlich gut gefallen, nur lagen diese fast alle in der ersten Hälfte des Buches. Das macht es schwierig das Buch als gesamtes in der Umsetzung zu bewerten. Die Flashbacks am Anfang mit den Sätzen die über mehrere Zeitebenen gingen haben mich eher beeindruckt, genauso wie die Reise zur Roten Kirche neue Aspekte in die Geschichte hinein gebracht hat. Allerdings ließen die Besonderheiten des Buches leider im Laufe dieses nach. Am Ende fand ich nicht einmal die Auflösung herausragend. Doch dieser Anfang hat mich einfach so beeindruckt, auch der auktoriale Erzähler in den Fußnoten, dass ich das Buch jemandem der mal etwas anderes Lesen möchte trotzdem ans Herz legen. Die letzte Hälfte des Buches ist auch auf keinen Fall schlecht, aber eben nicht mehr außergewöhnlich besonders, sondern einfach normal gut. Einen Pluspunkt bekommt das Buch jedoch noch, da der Autor sich nicht scheut Personen umzubringen, die tragend für die Geschichte waren. Über einige war ich sehr traurig, andere haben mich irgendwie kalt gelassen, was nicht hätte sein sollen.
5.     Cover: Das Cover des Buches ist um ehrlich zu sein nicht total mein Fall, aber der rote Buchschnitt hat schon Stil.
6.     Ende: Das Ende hat mir wie eben schon ausdrücklich erwähnt nicht so gut gefallen. Aber was heißt schon nicht so gut.....aber irgendwie schien es mir nicht gut genug für den grandiosen Anfang des Buches. Ich habe es nicht gehasst, allerdings auch nicht geliebt. Der Plottwist kam nicht ultra überraschend, doch ich konnte auch nicht seine gesamten Auswirkungen vorausahnen.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:           35 / 40
2.     Schreibstil:         13 / 15
3.     Charaktere:        15 / 20
4.     Umsetzung:         7 / 10
5.     Cover:                   4 / 5
6.     Ende                     7 / 10

                                                        81 / 100

Gesamtwertung:   8.1 P
Genrewertung:      8.5 P

Verlag Link: Fischer Tor
 
Covernutzung: Angaben zu den einzelnen Verlagen finden sie unter: Impressum und Covernutzung

Sonntag, 10. September 2017

Outlander 4: Der Ruf der Trommel – Diana Gabaldon


Outlander 4: Der Ruf der Trommel

Genre: Historischer Roman
Autor: Diana Gabaldon
Verlag: Knaur Verlag
Preis: 15 €
Seiten: ca. 1200
ISBN: 978-3426518267

1.     Handlung: Claire und Jamie sind in Amerika im Jahre 1767 angekommen. Doch nach einem Schiffsunglück sind alle ihre Besitztümer dahin. Jamie möchte sich nicht in Abhängigkeit seiner Tante Jocasta bringen. Aufgrund dessen möchte er seinen eigenen Hof aufbauen. Claire und Jamie nehmen ein Stück Siedlungsland in North Carolina und möchten dort Fraser’s Ridge aufbauen. Doch es gibt nicht nur die Vergangenheit, sondern auch noch die Zukunft.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil von Diana Gabaldon hat sich in den während der Reihe nicht sonderlich verändert. Er ist immer noch grundsolide. Nach wie vor vermisse ich mehr historische Begriffe, allerdings macht das Fehlen dieser es für Einsteiger in das Genre leichter. Der Schreibstil ist auch super angenehm, vor allem wenn man die Bücher schnell hintereinander weglesen möchte. Die Umgebungsbeschreibungen kamen in diesem Band auch nicht zu kurz. Leider hilft der Schreibstil nicht über die Längen des Buches hinweg und lässt sie einen spüren.
3.     Charaktere: Claire und Jamie haben wieder mehr zueinander gefunden und verstehen sich wieder besser. Endlich funktioniert dieses Paar wieder, aber ein anderes überhaupt nicht. Brianna und Roger nehmen einen Großteil des Bandes ein. Leider hat dieses Paar für mich einfach nicht richtig zusammengepasst. Die Beziehung wirkte irgendwie erzwungen, allerdings kann ich keine konkreten Beweise geben, das war das mehr so ein  Gefühl. Die Nebencharaktere waren häufig meiner Meinung nach fast schon interessanter als die Hauptcharaktere. Zum Beispiel Jamies Tante Jocasta hat mich fasziniert, genauso wie die Sklaven und wie diese dargestellt wurden. Ich habe nach wie vor noch ein Problem damit, dass sich die Hauptcharaktere nicht besonders viel weiterentwickeln.
4.     Umsetzung: Für mich war das Buch das schwächste der gesamten Reihe. Die Handlung hat sich nicht mehr nur an einigen Stellen gestreckt, sondern eigentlich durchgehend. Der dritte Band hatte schon einige Strecken, aber die haben mich nicht so extrem gestört. Das lag auch besonders daran, dass ich den Handlungsstrang von Brianna und Roger nicht fesselnd fand. Die Spannungskurve hat darunter leider auch etwas gelitten. Ich fand auch die Entscheidungen der Charaktere in diesem Buch ziemlich vorhersehbar und manchmal einfach dumm. Ich musste an einigen Stellen wieder laut lachen, an anderen allerdings meinen Kopf vergraben.
5.     Cover: Das Cover des Buches sieht genauso aus wie die anderen, dieser Band ist allerdings blau.
6.     Ende: Das Ende des Buches mochte ich sehr. Es war einfach sehr stimmig und hat genauso wie das Ende des dritten Bandes zu Outlander gepasst. Allerdings haben mich die Schicksale einiger Personen auch traurig zurückgelassen. Am Ende möchte ich jetzt noch etwas zu meinen bisherigen Erfahrungen mit der Reihe sagen. Ich mag die Reihe wirklich sehr gerne, fand aber, dass sie sich so langsam selber aushöhlt. Irgendwie ist nicht mehr genug Stoffgrundlage da. Es kommen immer mehr komische Plottwist, die einfach nicht in die Handlung und das Setting hineinpassen. Auch fände ich es für die folgende Reihe schön, wenn die Charaktere sich weiterentwickeln würden. Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen mit diesen und auch der gesamten Reihe in den Kommentaren schildern. Das würde mich sehr freuen.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:           30 / 40
2.     Schreibstil:         11 / 15
3.     Charaktere:        12 / 20
4.     Umsetzung:         4 / 10
5.     Cover:                   4 / 5
6.     Ende                     7 / 10

                                                       68 / 100

Gesamtwertung:   6.8 P
Genrewertung:      7 P

Verlag Link: Knaur Verlag

Sonntag, 3. September 2017

Outlander 3: Ferne Ufer – Diana Gabaldon


Outlander 3: Ferne Ufer

Genre: Historischer Roman
Autor: Diana Gabaldon
Verlag: Knaur Verlag
Preis: 15 €
Seiten: ca. 1230
ISBN: 978-3426518236

1.     Handlung: Jamie Fraser hat Culloden überlebt, doch er ist noch immer von Claire getrennt. Er ist 200 Jahre weit von ihr entfernt. Claire versucht herauszufinden wie Jamies weiteres Leben verlaufen ist und ob er überhaupt noch am Leben ist? Schlussendlich macht sie ihn ausfindig. Doch was soll sie nun tun? Brianna zu Hause lassen, zurücklassen in der Zukunft? Welche Liebe wird die Zeit überdauern? Die Liebe zu ihrer Tochter, oder zu Jamie?
2.     Schreibstil: Ich möchte die heutige Review etwas kürzer halten, da ich den vorigen Band sehr ausführlich beschrieben habe. Beim Schreibstil und den Personen hat sich einfach nicht so viel verändert ich hoffe ihr verzeiht mir das. Der vierte Teil wird dafür wieder ausführlicher.
Der Schreibstil der Autorin hat sich wenig verändert, außer das es in diesem Buch mehr Landschaftsbeschreibungen gab. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Ansonsten gab es viele Sprachwechsel, die aus meiner Sicht aber sehr gut umgesetzt waren. Generell gab es keine Stelle, die mich in dem Buch verwirrt hat.
3.     Charaktere: In diesem Buch werden selbstverständlich auch neue Personen eingeführt. Die alten Charaktere treffen aber auch wieder aufeinander. Allerdings fand ich, dass es dafür zu wenig Entwicklung gab. Die Personen z.B. Claire und Jamie haben sich meiner Meinung nach ihrem Alter entsprechend nicht genug verändert. Andere neue Charaktere fand ich allerdings gut getroffen.
4.     Umsetzung: An einige Stellen hat das Buch seine Längen. Man hätte es ruhig um 100-200 Seiten kürzen können. Viele Fans werden trotzdem  ihren Spaß haben und die Längen gehören irgendwie auch zur Outlander Reihe. Die Seefahrt war aus meiner Sicht allerdings zu gestreckt. Zudem habe ich dieses Buch als recht konstruiert empfunden, was das Aufeinandertreffen von Personen und die Verknüpfungen von Handlungssträngen angeht. Und doch eine Anmerkung: Es geht sehr viel heißer her in diesem Band.
5.     Cover: Passend zu der Reihe, schlicht und schön.
6.     Ende: Ich finde das Ende perfekt und ihr wisst, dass ich das nicht oft sage. Genau die richtige Menge an Kitsch, Happy End und Drama. Perfekt für den dritten Teil von Outlander.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:           30 / 40
2.     Schreibstil:         10 / 15
3.     Charaktere:        14 / 20
4.     Umsetzung:         6 / 10
5.     Cover:                   4 / 5
6.     Ende                     9 / 10

                                                       73 / 100

Gesamtwertung:   7.3 P
Genrewertung:      8 P

Verlag Link: Knaur Verlag

Throne of Glass 4: Königin der Finsternis – Sarah J. Maas


Throne of Glass – Königin der Finsternis

Genre: Jugendbuchfantasy/Romantasy
Autor: Sarah J. Maas
Verlag: dtv Verlag
Preis: 10€
Seiten: ca. 780
ISBN: 978-3423717076

Coverbild Throne of Glass 4 - Königin der Finsternis von Sarah J. Maas, ISBN-978-3-423-71707-6
 Bildquelle
1.     Handlung: Celeana hat bis jetzt alle Herausforderungen überstanden und sich ihrer Vergangenheit gestellt. Nun fordert sie diese ein, allerdings nicht als Celeana Sardothien, sondern als Aelin Galathynius Königin von Terassen. Sie kehrt nach Aderlan zurück und muss mit ihrem alten Meister verhandeln, zum anderen möchte sie auch Prinz Dorian wieder zurückholen und den bösen König besiegen. Dafür müssen die Freunde, die sich allerdings auch entfremdet haben. Können sie zusammenhalten und diese nächste, vielleicht größte Herausforderung bestehen?
2.     Schreibstil: Ich habe immer mehr das Gefühl, dass der Schreibstil mit jedem Buch mehr gereift ist und nun ein gutes Level erreicht hat. Man kann das Buch unglaublich gut und vor allem flüssig lesen. Man fliegt einfach so über die Seiten. Ich würde nach wie vor nie behaupten, dass dieser Schreistil unglaublich ist, aber einfach gut. Toll finde ich, dass die Autorin eine so sichtbare Entwicklung durch gemacht hat. An einigen Stellen hätte ich mit allerdings ein wenig mehr historische Worte gewünscht, das hatte diese Reihe allerdings auch nicht in Vorgängerbüchern.
3.     Charaktere: Die Charaktere werden mit den zunehmenden Büchern natürlich auch komplexer, da sie einfach mehr erlebt haben. Allerdings finde ich noch immer, dass einige Personen nicht charakterentsprechend handeln. Nehmen wir doch einmal Manon. Eine jahrhundertealte Hexe, die schon immer ihrer Großmutter gehorcht hat und das ohne Wenn und Aber. Plötzlich lehnt sie sich auf und baut eine emotionale Bindung mit Abraxos auf und mit noch jemandem. Ein jahrhundertealter Charakter würde sich nie so schnell grundlegend ändern, würde nie so schnell eine mögliche Menschlichkeit in sich entdecken, die sie seit Jahrhunderten verdrängt. Dieses Problem der Logik habe ich mit mehreren Charakteren, dass sich dieses durch mehrere Bücher zieht, ärgert mich so langsam. Die Charaktere machen nun mal ein Buch zu einem großen Teil aus. Man kann diese Fehler durch die rasante Handlung leicht übersehen.
4.     Umsetzung: Die Spannung wird wieder über das gesamte Buch aufrecht gehalten, allerdings fühlt es sich irgendwie trotzdem wie ein Zwischenband an. Das liegt vor allem an dem Ende und dem Gefühl, dass das Buch zurücklässt. Dazu komme ich allerdings später. Im Mittelteil des Buches dreht sich die Handlung ein wenig im Kreis, welches der Spannung, wie durch ein Wunder, kaum einen Abbruch tut. Es gibt in diesem Teil allerdings auch ein paar überflüssige Szenen. Das könnte auch an der Länge des Buches liegen, denn es ist deutlich länger als die Vorigen. Zudem fand ich die Auflösung eines Handlungsstranges, den ich jetzt einmal die „Celeana-Story“ nenne, einfach nur billig. Irgendetwas musste ja als Auflösung kommen, allerdings sollte man nicht einfach alle Probleme aus der Welt schaffen, indem man alles mit in die Auflösung nimmt. Dadurch wird Celeana irgendwie  zur Alleskönnerin stilisiert. Man hätte den Handlungsstrang irgendwie auf mehrere Charaktere aufteilen und die Anderen nicht idiotisch und unwissend dastehen lassen sollen. Vielleicht auch Celeana mehr begleiten bei ihrem Handlungsstrang. Das hätte meiner Meinung nach mehr Spannung aufbaut und den Leser nicht mit einem unbefriedigten Gefühl zurückgelassen.
5.     Cover: Passt wunderschön zu der gesamten Reihe und auch zu dem Fantasythema.
6.     Ende: Das Ende des Buches hat mich irgendwie am meisten gestört. Irgendwie war es nichts Ganzes und nicht Halbes. Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich es wenn ein Buch kein absolutes Happy End hat, sondern zumindest ein „bittersüßes“ Ende. Das konnte ich von diesem Buch nicht sagen. Zudem war das Ende kein Cliffhänger und irgendwie wirkte es wie ein Abschluss. Warum die Reihe nicht an dieser Stelle beenden? Nein, man baut noch einen billigen Plottwist ein um den Bösewichtfaktor aufrecht zu erhalten. Meiner Meinung nach den Lesern gegenüber nicht vollkommen fair. Genauso habe ich es mit der Auflösung der “Celeana Story“ empfunden. Vielleicht stört das nicht alle Leser, ich habe mich allerdings ein wenig veräppelt gefühlt.  
7.     Bewertung:

1.     Handlung:           30 / 40
2.     Schreibstil:         11 / 15
3.     Charaktere:        12 / 20
4.     Umsetzung:         4  / 10
5.     Cover                     4 / 5
6.     Ende                      3 / 10

                                                        64 / 100

Gesamtwertung:   6.4 P
Genrewertung:      7.5 P

Empfehle ich die Reihe bis hier hin? :  Ja, aber nur jemandem, der mehr Romantasy als Fantasy mag und vielleicht auch noch nicht so viel Fantasy gelesen hat, zudem eher jugendlich sind

Verlag Link: dtv Verlag
 
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