Autor: Emil Horowitz
Genre: Kurzgeschichtenband
Einband: e-book
Seitenanzahl: ca. 175
Altersempfehlung: ab 16
Erscheinungsdatum: 30. Juli 2018
ISBN: 978-3-7427-2793-0
Verlag: neobooks
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- Handlung: Es handelt sich um einen Band bestehend aus 16 Episoden, die sich um verschiedene Themen ranken. Zum Teil sind sie komisch, zum Teil absurd, romantisch, abenteuerlich oder nachdenklich. Sie alle geben einen Einblick in die menschliche Seele auf ihre ganz eigene Art. Zum Beispiel gibt es ein Radiogespräch, eine Unterrichtsstunde, eine Parteiveranstaltung oder eine Anleitung zum Judenhass. Bunt gemischte kleine Theaterstücke, die jedoch Einblicke geben in die Tiefen der menschlichen Seele und durch Witz und Ironie, aber auch manchmal ernst auf Themen, die uns im Alltag bewegen und mit denen wir konfrontiert werden, hinweisen.
- Schreibstil: Die Kurzgeschichten bestehen fast ausschließlich aus Dialogen, wobei es oft eine Art Einleitungstext gibt, der vorangestellt wird. Zu Anfang sind mir besonders Stilmittel wie Ellipsen und Hypertaxe aufgefallen. Doch je mehr man in das Buch hineinliest, wird vor allem das wichtigste Element deutlich: Ironie und der Hang zum Absurden. Die Dialoge sind mit drehbuchähnlichen Angaben versehen, die die Dialoge noch lebhafter machen. Vor allem die Darstellung von Dialekten fand ich toll umgesetzt, allerdings manchmal auch etwas anstrengend zu lesen. In einem ganz speziellen Kapitel musste ich laut loslachen durch einen Dauergag, der nur durch den Schreibstil transportiert wurde. Allerdings wird der Schreibstil noch lange nicht allen zusagen. Wer normalerweise nur „normale“ Unterhaltungsliteratur gewohnt ist, wird diesen Schreibstil wohl eher als schwer zugänglich und als anstrengend empfinden.
- Umsetzung: In dem Buch sind 16 Kurzgeschichten enthalten. Mal länger und mal kürzer. Sehr unterschiedlich und erfrischend. Mal ist moderner Rassismus und Einwanderung Thema und ein anderes Mal geht es um die Kunst der Aphrodite. Die Kapitel werden zudem mit sehr unterschiedlicher Sprache untermalt. Dieser Kurzgeschichten Band enthält also Kapitel mit großen Kontrasten, was sich vielleicht auch schon ein klein wenig im Titel: Gespräch auf einem absurden Planten wiederspiegelt. Durch die Geschichten wird viel beigebracht, aber das Buch ist nicht nur lehrreich, nein es ist auch einfach witzig. Klar, hinter dem Kapitel: Kleines Judenhasser-Kompendium steckt sehr viel mehr als Unterhaltungsliteratur. Doch diese Fülle an Ironie und Absurdität konnte mich nur lauthals loslachen lassen. Und auch beim zweiten Lesen verfehlt dieses Kapitel seine Wirkung nicht. Ein paar Geschichten sind also auch sehr kontrovers. Wer keine Ironie und Witz versteht oder zu diesen Themen auch keine Witze verstehen möchte, dem kann ich von dem Buch nur abraten. Meinen Lesespaß hat es jedoch nicht getrübt. Die enthaltenen Kurzgeschichten sind keine typischen Vertreter ihrer Gattung. Es gibt zwischendurch auch Anleitungen und auch Geschichten mit klarem Ende. Das Format der Kurzgeschichte ermöglicht es, einfach sehr viele Ideen dem Leser in kurzer Zeit zu übermitteln. Manchmal hat mich dieses Buch ein wenig überfrachtet und ich musste mir ein paar Minuten nehmen, um nachzudenken. Wer also etwas möchte, was so durchzulesen geht, ist hier an der falschen Adresse. Mich hat vor allem die Vielfalt der Geschichten beeindruckt, auch wenn der Autor definitiv Themen hat, die ihm besonders gut gefallen, zum Beispiel die Filmindustrie.
- Cover: Ich finde das Cover gelungen, doch es ist nicht ganz mein, doch das ist persönliche Präferenz. Den Titel des Buches finde ich jedoch wunderbar. Gespräche = viele Dialoge, absurd = viel Ironie und verkehrte Welt und Planet = ….unsere Welt? So habe ich den Titel jedenfalls interpretiert. Alles passt wie die Faust aufs Auge zu dem Buch und das fasst wohl auch meine Rezension ganz gut zusammen.
1.
Handlung: 34 / 40
2.
Schreibstil: 13 / 15
3.
Umsetzung: 35 / 40
4.
Cover: 4 / 5
5.
Wertung: 86
Gesamtwertung: 8.6
P
Genrewertung: 9.0
P
Falls
ihr den Autor Emil Horowitz direkt unterstützen möchtet, ist das Buch auch hier auf der
neobooks Seite erhältlich. Dort gibt es auch eine Leseprobe, wodurch man in das Buch hineinschnuppern kann.
Wer nun
Lust bekommen hat noch weiter im Kurzgeschichtengenre umzuschauen, dem kann ich
folgende Bücher ans Herz legen:
Zudem
kann ich jedem empfehlen, der von Emil Horowitzs Schreibstil begeistert ist,
sich auch Tram 83 näher anzuschauen (Hier meine Rezension).
*Werbung:
Mir wurde das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt vom Autor. Meine Meinung
ist selbstverständlich meine eigene, doch aus rechtlichen Gründen ist dieser
Hinweis auf Werbung erforderlich. Ich werde nicht bezahlt für diese Rezension
und es sind auch keine Affiliate-Links vorhanden.
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