Sonntag, 16. Oktober 2016

In der Haut des Teufels - Marc Dugain


In der Haut des Teufels

Genre: Thriller / Psychothriller
Autor: Marc Dugain
Verlag: C. Bertelsmann
Preis: 20€
Seiten: ca. 380
ISBN: 978-3570101834

1.     Handlung: Al Kenner ist 2.20 groß und ein Außenseiter in der Schule sowie überall, allein schon wegen seiner Größe, doch er hat auch einen IQ der höher ist als der von Einstein. Als er in einem Alter von 15 Jahren seine Großeltern kaltblütig ermordet wird er als unzurechnungsfähig eingestuft und in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Dort geht er dem Psychologen zur Hand und studiert so. Nach 5 Jahren, die er in dieser Anstalt verbracht hat wird er wieder in sein Leben entlassen, doch wie wird er sich integrieren? Kann er das überhaut oder nimmt sein Drang zu töten überhand?
2.     Schreibstil: Der Schreibstil des Autoren ist sehr ausschweifend und manchmal gar philosophisch. Er beschreibt die Dinge, falls sie unseren Hautcharakter interessieren, sehr detailreich und unglaublich präzise. Allerdings finde ich, dass er sich an einigen Sachen, die auch für die Handlung nicht weiter wichtig sind ein wenig zu sehr aufhält und sich in diesen verliert. Dadurch wird zwar der Protagonist sehr gut ausgeleuchtet, da wir alles aus seiner Sicht erleben, jedoch strecken sich auch einige Szenen.
3.     Charaktere: Das Hauptaugenmerkt liegt auf Al Kenner, dessen Sichtweise wir auch einnehmen. Wir erfahren schon im vorhinein, dass er schreckliche Taten verüben wird, doch durch die Perspektive können wir die Motive besser verstehen. Allerdings finde ich, dass man nicht genug in die Psyche des Mörders einblicken kann, was auch an der gesamten Konstruktion des Buches lag. Eine andere wichtige Person ist die Mutter von Al, die einen sehr großen Einfluss auf ihn hat und stellvertretend für die Gesellschaft steht. Zum anderen stellen auch die Hippies einen wichtigen Teil der Geschichte da und die freie Lebensweise, dass denkt man erst gar nicht, wenn man den Klappentext liest.
4.     Umsetzung: Zum einen täuscht der Klappentext und zum anderen gibt er auch ein wenig zu viel Information an den baldigen Leser. Ich empfehle ihn also einfach nur zu überfliegen. Zudem gibt es in dem Buch eine sehr interessante Rahmenhandlung in der man den erwachsenen Al Kenner kennenlernt. Er wirkt zugleich sympathisch und dann im nächsten Moment wie die Teufel selbst, fies und grausam.
5.     Cover: Das Cover des Buches ist wirklich hübsch, hat meiner Meinung nach allerdings nicht all zu viel mit dem Buch zu tun.
6.     Ende: Das Ende des Buches ist unglaublich gut. (Hier noch einmal der Hinweis, lest nicht den Klappentext sonst wird dieses fast schon gespoilert.) Hier wird alles aufgelöst, genauso wie es in einem guten Buch sein sollte. Allerdings zieht sich durch die ständige Ungewissheit leider auch der Mittelteil des Buches sehr, sodass man sich an manchen Stellen das Ende schon wünscht. Für jemanden der nicht von Anfang an weiß worauf es hinausläuft, wir das Ende ein echter Schock sein und er wird es nicht kommen sehen.
7.     Bewertung:
1.     Handlung:            25 / 40
2.     Schreibstil:          12 / 15
3.     Charaktere:         15 / 20
4.     Umsetzung:         4  / 10
5.     Cover:                  4  / 5
6.     Ende                     9 / 10

                                                  69 / 100

Gesamtwertung:   6.9 P
Genrewertung:      7    P

Ein interessanter Thriller um in die Haut des Mörders Al Kenner einzutauchen und dessen Leben zu erleben.

Verlag Link: C.Bertelsmann Verlag




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