Der Spion der aus der
Kälte kam
Genre: Agentenroman / Thriller
Autor: John le Carré
Verlag: Ullstein
Preis: 10 €
Seiten: ca. 250
ISBN: 13 9783548287256
1.
Handlung: Alec Leamas ist im britischen Geheimdienst tätig und ihm war der
Bereich Ostdeutschland unterstellt. Mundt, ein anderer Agent, hat mehrere
Agenten die Leamas unterstanden ermordet, dadurch sinnt er auf Rache. Er
scheidet aus dem Geheimdienst aus um Mundt im geheimen in den Misskredit zu
treiben. Er lässt sein Leben verkommen und lässt sich scheinbar als Überläufer
einkaufen.
2.
Schreibstil: Der Schreibstil Carrés ist
einzigartig. Er ist unglaublich detailversessen und beinhaltet unglaubliche
Beschreibungen. Zudem ist alles extra so geschrieben, dass man den Leser auf
eine falsche Fährte lockt nur um danach immer wieder die Wahrheit zu
bestätigen. So weiß man nie ob das was man lies nun doch der Wahrheit
entspricht oder wieder ein gewiefter Schachzug des Autoren ist. Somit gibt es zu
Hauf Überraschungen und Wendungen die das Buch so unglaublich spannend machen.
Auch die Dialoge sind sehr besonders. Man bekommt manchmal wirklich nur den
Gesprächsanteil und dann plötzlich doch wieder die Gedanken von Leamas, die
einen dann das Gespräch in einem vollkommen anderen Licht zu sehen.
3.
Charaktere: Die interessantesten
Charaktere sind wohl Leamas selbst, dem man die Rolle des Doppelagenten
unglaublich gut abnimmt. Das ganze Buch bereitet ihn außerdem auf die
Entscheidung vor die er am Ende trifft. Er ist ein außergewöhnlich
intelligenter Man, der diese allerdings niemals nach außen zu Schau stellt. Er
weiß es selber von sich ganz genau, behält dies für sich, damit die anderen ihn
unterschätzen und sich überschätzen. Das sieht man besonders in den Gesprächen
mit Ashe. Außerdem der Antagonist Mundt. Er tritt eigentlich das ganze Buch
nicht in Erscheinung, aber wenn er es tut verkörpert er genau das was an
erwartet. Zudem kommen die unantastbar wirkenden und dargestellten Chefs der
Geheimdienste. Diese werden nicht einmal mit Namen genannt. Im Gegensatz zu
denen steht die aus dem Volk kommende Liz. Sie verkörpert eine normale Frau die
in die Fänge dieser geheimen Organisationen gerät und sich von diesen nicht
mehr befreien kann.
4.
Umsetzung: Die Umsetzung des Buches ist
meiner Meinung nach überaus gelungen. Man wird in die Welt von Leamas
eingeführt und dann immer tiefer. Durch die immer wiederkehrenden Momenten in
denen man auf Glatteis geführt wird nur um danach wieder die „Wahrheit“ zu
erfahren bleibt das Buch spannend bis zur letzten Minute. Auch der
Spannungsbogen ist unglaublich passend. Mir persönlich kam es so vor als ob
dieser eigentlich niemals unterbrochen wurde, außer vielleicht einmal in der
Mitte des Buches, und dann zum Höhepunkt
kam. Außerdem liebe ich die Metapher der Kälte, die erst im allerletzten
Kapitel wieder aufgenommen wird.
5.
Cover: Das Cover ist weitestgehend
unspektakulär, allerdings sehr passend und deshalb gut.
6.
Ende: Das Ende war überraschend. Es gibt
wieder einen Plottwist, den man einfach nicht mehr erwartet, da im Vorhinein
schon so viele waren. Am Ende zerreißt es einem das Herz, doch passender hätte
das Ende überhaupt nicht sein können. Es war das einzige war passte und war dem
Buch angemessen.
7.
Bewertung:
1.
Handlung:
40 / 40
2.
Schreibstil: 15 / 15
3.
Charaktere: 18
/ 20
4.
Umsetzung:
8 / 10
5.
Cover: 4 / 5
6.
Ende 10/ 10
95 / 100
Gesamtwertung: 9.5 P
Genrewertung: 9.5 P
Ein brillanter Roman,
der die Botschaft hat: für den Geheimdienst zählt nur das Ergebnis.
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Verlag Link: Ullstein
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