In die Wildnis –
Alleine nach Alaska
Genre: Abenteuerroman/Sachbuch
Autor: Jon Krakauer
Verlag: Piper Verlag
Preis: 10 €
Seiten: ca. 300
ISBN: 978-3492250672
1. Handlung: Chris McCandless Leiche wurde
im August 1992 im Eis von Alaska gefunden. Doch warum war Chris McCandless ganz
alleine in der Wildnis gestorben? Er hatte einen Ausstieg aus der für ihn
vergifteten Gesellschaft gewagt, doch um den schrecklichen Preis des Todes.
Jon Krakauer, Wissenschaftsjournalist für amerikanische Zeitschriften
(z.B. Outside), vergleicht dieses Schicksal und die Sehnsüchte dieses Mannes
mit anderen Aussteigern.
2.
Schreibstil: Jon Krakauers Schreibstil
ist sehr besonders, da er in erster Linie Journalist ist und kein
Schriftsteller. In seinem Bestseller In
eisige Höhen fielen diese Feinheiten nicht so stark auf, da es seine
eigenen Erlebnisse waren. Dadurch konnte er an vielen Stellen auch emotionaler
schreiben und das konnte dem Buch Leben einhauchen. In In die Wildnis kommt er allerdings kaum über die Sachlichkeit
hinweg.
Es gibt zudem viele Zitate, entweder von Chris selber aus seinen
Tagebüchern und Postkarten, von Autoren die Chris liest oder auch von
vergleichbaren Aussteigern. Diese
Zitate sind auch immer passend ausgewählt, aber natürlich machen sie es auch
schwer der Geschichte von Chris weiter zu folgen. Auch der Schreibstil ist in
dieser Hinsicht nicht wirklich unterstützend, da er den Leser nicht fesselt,
eher informiert. Es ist schwer dranzubleiben, wenn einen die Thematik an sich
nicht vollkommen fasziniert.
3.
Charaktere: In dem Buch kann man den
Charakteren leider nicht wirklich viel Bedeutung beimessen, da das Buch nicht
die Geschichte von Chris McCandless erzählt, sondern eher eine Art
Argumentation für Chris Entscheidung ist. Auch die Nebencharaktere sind im
Grunde nur Begleiter auf seinem Weg in die Wildnis und werden an manchen
Stellen sogar als Interviewpartner Krakauers dargestellt. Zudem sind es
selbstverständlich alles echte Personen an welchen nicht erfunden ist.
Ich beziehe die Kategorie trotzdem mit ein, da der Buchrücken andere
Erwartungen schürt. Die Charaktere sind alle relativ kalt und nüchtern
dargestellt. Das mag daran liegen, dass Krakauer den echten Personen nicht
irgendetwas andichten wollte, führt allerdings dazu, dass man sich als Leser
nicht identifizieren kann und Beobachter bleibt.
4.
Umsetzung: Um Grunde wird Chris
McCandless Reise anhand von Tatsachen und Interviews dargestellt. Aber es ist
auch anstrengend aufgrund eines aufzählungshaften Schreibstils bei welchen die
Stationen von Chris Reise nach Alaska nur beschrieben werden. Allerdings finde
ich die Reihen folge der einzelnen Szenen sehr gut gewählt und daran erkennt
man Krakauers Niveau.
Störend fand ich allerdings auch, dass unzählige Vergleiche zu anderen
Aussteigern gezogen werden, sowie auch mit Krakauer selber. Dadurch entfernt man sich von Chris als Hauptfigur. Diese
Schilderungen sind auch sehr lang und nehmen dadurch die Spannung, die sowieso
kaum entsteht, da man den Ausgang schon von Anfang an kennt. Zudem wirkt das
ganze Buch wie eine Argumentation für Chris Entscheidung und es wird auch nicht
wirklich offen gelassen wie man selber dazu stehen kann, da die Meinung
Krakauers sehr stark durch kam.
5.
Cover: Filmcover, welches sehr gut für
den Film passt, aber nicht für das argumentationsartige Buch.
6.
Bewertung:
1.
Handlung: 30 /40
2.
Schreibstil: 10 / 25
3.
Charaktere:
4 / 10
4.
Umsetzung:
10 / 20
5.
Cover: 2 / 5
56 / 100
Gesamtwertung: 5.6 P
Genrewertung: 7 P
Amazon Link: In die Wildnis – Jon Krakauer
Verlag Link: Piper Verlag
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