Sonntag, 13. November 2016

Ich bin der Zorn - Ethan Cross


Ich bin der Zorn
The Shepherd Band 4

Genre: Psychothriller
Autor: Ethan Cross
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 11€
Seiten: ca. 500
ISBN: 978-3-404-17421-8

   1.   Handlung: Ein neuer Fall für die Shepherd Organisation. In einer Strafanstalt in Arizona ereignet sich ein Amoklauf. Ein Gefängniswächter erschießt augenscheinlich wahllos 4 Gefangene. Dieser Fall ruft die Shepherd Organisation auf den Plan und mit ihr Bundesagent Marcus Williams. Allerdings schweigt der Schütze zu seiner Tat und so muss man das Gefängnis infiltrieren. Und wer eignet sich da besser als sein Bruder Francis Ackerman Junior, der brüchigste gegenwärtige Serienkiller. Doch wer ist der sogenannte Judas-Killer, der den Schützen erpresst? Er ist kein einfacher Killer, er verfolgt weitaus größere Ziele.
2.     Schreibstil: Der Schreibstil von Ethan Cross ist wie in den vorangegangenen Büchern großartig. Er lässt sich unglaublich flüssig lesen und enthält doch so viele Details, die in kurze präzise Sätze verpackt sind. Außerdem schwingen manchmal auch Dinge zwischen den Zeilen, allerdings nur punktuell an verschiedenen Stellen. Vor allem ist es beeindruckend wie man Personen an ihrer bloßen Ausdrucksweise erkennen kann. Man kann sich mühelos in die Personen hineinversetzen und erlebt das Geschehende aus ihrer Perspektive.
3.     Charaktere: Die Charaktere kennen wir schon aus den vorangegangenen Büchern. Im Fokus stehen wieder die Geschwister Francis Ackerman und Marcus Williams. Dieser muss außerdem das Verhältnis mit Adoptivsohn und das mit seiner Frau, Maggie, aufarbeiten. Dieses steht zu Beginn des Buches im Vordergrund und taucht im Grunde erst wieder am Ende des Buches auf. Durch die unglaublich schnelle Handlung und die Action gerät diese Vater-Sohn Beziehung uns das kleine Ehedrama also in den Hintergrund. Das tut der Story zwar keinen Abbruch an Spannung, allerdings reißt es einen ein wenig aus dem Lesefluss, wenn man am Ende dann plötzlich wieder der Sohn im Fokus steht. Marcus Williams ist als Person wieder glaubhaft und gut dargestellt, man merkt ihm allerdings anders als Ackerman keine große Entwicklung an. Dieser wiederum wird meiner Meinung nach von Buch zu Buch glaubhafter. Der Bösewicht, der Judas-Killer, ist allerdings meiner Meinung nach nicht so gut beschrieben. Man wird aus seinen echten Beweggründen trotz der Tagebucheinträge nicht ganz schlau und bekommt kein so detailreiches und glaubwürdiges Bild wie von Ackerman.
4.     Umsetzung: Die Umsetzung passt sehr gut zu der aktionsreichen Handlung. Es gibt kurze Kapitel, die fast immer einen Perspektivenwechsel mit einschließen. Zwischendurch bekommt man die Tagebucheinträge des Judas-Killers als Beweismaterialien vorgelegt und kann sich anhand dieser ein Bild von ihm machen. Der Showdown wird sorgsam vorbereitet von Seite eins an und man kann als Leser selber mit raten, kommt allerdings nicht viel schneller als die Charaktere hinter den Fall und selbst dann wird man die volle Tragweite nicht erfassen können.
5.     Cover: Das Cover ist nicht wie die Anderen in nur einer Farbe gehalten, sondern hat einen Farbverlauf mit eingearbeitet. Dafür ist bei diesem passend zur rostigen Farbe eine materialähnliche Oberflächentextur gewählt worden.
6.     Ende: Das Ende des Buches hat meinen Erwartungen nicht ganz genügt. Ich hätte mir noch mehr davon erwartet. Als der große Showdown im Grunde vorbei war wollte der Autor mit einer Wendung noch einmal eine  drauf setzen, doch dieses Problem wurde viel zu schnell gelöst und nimmt damit ein wenig der Spannung. Außerdem hat mich die Einfachheit dessen fast schon schockiert. Alles in allem ist es aber ein annehmbares Ende.
7.     Bewertung:

1.     Handlung:           25 / 40
2.     Schreibstil:         10 / 15
3.     Charaktere:        14 / 20
4.     Umsetzung:        6  / 10
5.     Cover:                  5  / 5
6.     Ende                     6  / 10

                                                        66 / 100

Gesamtwertung:   6.6 P
Genrewertung:      7    P


 Alles in allem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen. Wer typische amerikanische Thriller mit Psychothriller Elementen mag, der ist bei Ethan Cross richtig. Keine allzu schwere Kost und doch sehr unterhaltend und fesselnd.

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