Autor: Max Frisch
Genre: Bericht, Klassiker
Einband: Paperback
Seitenanzahl: ca. 200
Erscheinungsdatum: 1. März 1977
ISBN: 978-3518368541
Verlag: Suhrkamp - Insel
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1. Handlung: Der Ingineur Walter Faber hat am Anfang des Buches ein rationales Weltbild, das durch Zufälle und die Liebe zerrütet und ins Wanken gebracht wird. Durch vielerlei Wendungen auf einer Arbeitsreise lernt er sich selbst und die Technik und Natur zu hinterfragen. Die Grundfragen der menschlichen Existenz werden neu in ihm aufgeworfen.
Autor Max Frisch: Max Frisch war ein Schweizer Schriftsteller und Architekt. Er wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und starb 1991 in seiner Wohnung in Zürich. Max Frisch begann 1930 sein Germanistik Studium an der Universität Zürich, welches er allerdings nicht abschloss. Danach studierte er Architektur. Erst nach seinen ersten Erfolgen mit dem Roman Stiller (1954) entschloss er sich endgültig Schriftsteller zu werden. Viele seine Werke kreisen um dem postmodernen Menschen und die Konstriktion seiner eigenen Biografie.
2. Schreibstil: Der Schreibstil Max Frischs zeichnet sich in diesem Buch durch die Sprache des Erzählers Walter Fabers aus. Das gesamte Buch erzählt aus seiner Sicht die Geschehnisse und die Sprache ist die der Gedanken des Protagonisten. Knapp und Präzise ohne Schnickschnack, kausale Verknüpfungen und elippsenartige Satzfragmente kennzeichnen diese. Durch die Sprache des Protagonsten werden Charaktereigenschaften verdeutlicht und erst hervorgebracht. Max Frisch kommentierte die Sprache seines Protagonisten so, dass er an sich vorbeilebt und die Diskrepanz zwischen seiner Sprache und dem, was er wirklich erfahrt und erlabt, das ist, was ihn dabei interessiert habe. Die Sprache sei hier der eigentliche Tatort (Müller Saget: Max Frisch. Homo Faber. S. 139)
3. Charaktere:Jede Person die Walter Faber auf seinem Weg trifft wird in prägen und auch Personen aus seiner Vergagenheit werden auftauchen. Die Beurteilungen dieser durch Walter Fabers Linse und die Auswirkungen auf seinen Charakter sind das was die Handlung voranbringt. Das Buch ist, ob seiner Reise durch mehrere Länder, eine Charakterstudie die jeder alleine erleben sollte.
4. Umsetzung: Der Roman ist in Form eines Berichts geschrieben, eine Textsorte die dem Naturwissenschaftlicher Walter Faber geläufig sein sollte. Doch vielmehr ist die Schilderungen aus der Ich-Perspektive eine rein subjektive Charakterstudie und kein neutraler Bericht. Walter Faber zeichnet sich seine eigene Realität der Ereignisse und rechtfertig die Ereignisse an mehreren Stellen vor sich selbst. Ob der Kürze des Buches, so können sich einge Szenen in Italien leicht strecken, diese laden jedoch auch gleichsam zu mehr Charakterstudien ein. Gestört hat mich das während des Lesens nicht.
5. Cover: Schlicht. Ein Klassiker. Nicht wirklich bewertbar, da es viele Ausgaben von vielen unterschiedlichen Verlagen gibt.
6. Ende: Walter Faber ist ans Bett gefesselt und lässt sein Leben mit Tagebucheinträgen, die er schreibt in seinen letzten Stunden, noch einmal vor sein Inneres Auge treten.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht sagen. Viele von euch werden das Buch in der Schule während des Deutschunterrichts gelesen haben. Ich habe dieses nun in meiner Freizeit ohne Lektüreschlüssel oder Erklärungen eines Lehrers gelesen. Ich denke, dass das ein Leseerlebniss im positiven wie im negativen Beeinflussen kann. Auch ohne Erklärung war das Buch gut lesbar in seiner Kürze. Ein durchaus guter Einstieg in die klassichere Literatur.
7. Bewertung: Mein übliches Bewertungssystem ist an dieser Stelle nicht ganz so gut geeignet, da die Handlung nicht das Buch vorantreibt, sondern die Charakterentwicklung und -studie. Deshalb werde ich hier eher meinen Gesamteindruck des Buches in eine Punktzahl fassen.
Gesamtwertung: 8.5 P
Genrewertung: 9 P
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